Silvesterwanderung 2022

Bereits zum dritten Mal machten sich Lauftreff und Albverein gemeinsam auf den Weg, um am Silvesternachmittag den Jahresausklang mit einer Wanderung zu beginnen.

Um bei milden Temperaturen etwas Wintergefühl zu spüren, ging es zum höchsten Punkt im Landkreis Reutlingen, denn das Sprichwort sagt, auf der Alb ist es einen Kittel kälter.

Bei zweistelligen Plusgraden am 31.12. auf der Alb unterwegs zu sein, ist nicht alltäglich. Schon dies machte die Wanderung besonders. Doch am Bolberg zeigte sich, wie schnell sich Temperaturen ändern können, wenn sich die Sonne für eine Weile versteckt. Von wegen ein Kittel kälter!

Der Föhnwind bewegte nicht nur die Windräder auf dem Himmelberg, sondern brachte auch fabelhafte Fernsichten. Die weißen Gipfel der Alpen zeigten sich im Licht der untergehenden Sonne und fast schon künstlerisch verwandelten sich die Wolken am Himmel in unterschiedliche Orangetöne.

Ein Schauspiel, so schön wie ein Feuerwerk!

Sicher Wandern im Winter

Karin Kunz von der Wanderakademie gibt praktische Tipps zur Tourenplanung und zur richtigen Ausrüstung in der kalten Jahreszeit.

Weiß überzuckerte Landschaften, dazu oft winterliches Hochdruckwetter mit Sonnenschein und klarer Sicht – Wandern im Winter hat seinen Reiz. Allerdings gibt es bei der Tourenplanung und der Wahl der Ausrüstung einiges zu beachten.

Angepasste Tourenplanung
Im Winter sind die Tage kurz, die Sonne geht spät auf und früh unter. Deshalb sollten auch die Touren kürzer sein als im Sommer. Im Winter ist es oft schon um 16:30 Uhr stockdunkel. Im Dunkel besteht die Gefahr sich zu verlaufen oder zu verletzen. Wer dennoch eine längere Tour plant, sollte deshalb schon bei Tagesanbruch starten, besonders vorsichtig sein und auf jeden Fall eine Stirn- oder Taschenlampe mitnehmen.

Achtung rutschig!
Im Winter sind die Wege oft vereist– vor allem in schattigen und steilen Waldstücken. Und auch wenn es nicht so kalt ist, besteht durch Nässe oft Rutschgefahr. Wanderwege werden nicht geräumt und gestreut. Deshalb ist gutes Schuhwerk mit einem ordentlichen Profil –auch beim Wandern in Mittelgebirgen und im Flachland – empfehlenswert.

Warm anziehen:
Bei frostigen Temperaturen kühlt man auch beim Wandern schnell aus. Warme und atmungsaktive Funktionskleidung ist für den Winter optimal. Und davon mehrere Schichten übereinander. Über die lange Unterwäsche kommt etwa ein Fleecepulli. Dann eine wasserdichte Winterjacke. Der Vorteil an diesem Zwiebellook: Bei einem schweißtreibenden Anstieg kann man eine Schicht ausziehen, bei beißendem Wind zieht man sich eine Lage mehr drüber. Wichtig außerdem: Mütze, Schal und Handschuhe nicht vergessen!

Sonnenschutz im Winter
Die Sonnenbrandgefahr ist gerade im Winter besonders groß. Mit jedem Höhenmeter nimmt die Sonnenstrahlung zu. Schnee verstärkt die Strahlung zusätzlich. Also vor der Wanderung gut eincremen und eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden. Vor allem bei Schnee ist eine Sonnenbrille unabdingbar.

Wanderrucksack mit Winterausrüstung
Neben der Verpflegung gehört im Winter auch eine Thermoskanne mit einem warmen Getränk in den Rucksack. Dazu eine Outdoor-Sitzauflage. Damit lässt sich dann auch im Freien gut eine Pause einlegen.
Wer gerne mit seinem Handy oder einem GPS-Gerät navigiert, sollte unbedingt eine geladene Powerbank im Rucksack haben. In der Kälte entladen sich Akkus sehr schnell. Eine Wanderkarte als Sicherheit mitzunehmen, ist kein Fehler.

Wandern im Schnee
Liegt hoher Schnee, schützen Gamaschen vor unerwünschter Nässe im Schuh. Auch Schneeteller an den Wanderstöcken können dann hilfreich sein. Und wer gerne durch den Tiefschnee stapft, sollte es mal mit Schneeschuhen probieren. Die gibt es bei uns zum Ausleihen. Weitere Infos gibt es hier

Weihnachten – Jahreswechsel 2022

Liebe Mitglieder und Freunde unseres Vereins,

was hatten wir doch für ein schönes Jahr.

  • Ob an der Schlichem, Starzel oder Lauter entlang,
  • ob auf dem Gigeles- oder Guck-amol-Wegle,
  • ob in Heidelberg oder am Bodensee,
  • ob auf dem Georgen- oder Roßberg,
  • ob beim Waldbaden oder Yoga,

immer hatten wir schöne Begegnungen und Erlebnisse.

Es waren kurze wohltuende Unterbrechungen des Alltags, egal welche Nachrichten auch immer abends in der Tagesschau verkündet wurden.

Das tat gut und gibt uns Mut und Kraft auch 2023, egal was kommen mag, wieder Wanderungen anzubieten.

2023 Euch wiederzusehen weckt in uns die Vorfreude auf das kommende Jahr.

Euch wünschen wir für die bevorstehenden Feiertage fröhliche Stunden, vielleicht auch ein zur Ruhe kommen mit einem Rückblicken auf die schönen Momente im vergangenen Jahr. Vielleicht ist da sogar eine Veranstaltung des Albvereins dabei.

Auch das kommende Jahr 2023 wird schöne Momente für Euch bereithalten. Ganz gewiss!

Mit dieser Gewissheit wünschen wir Euch einen guten Start in das neue Jahr.

Der Belzmichl war wieder auf dem Horn

Hier ein Auszug aus seinem Gedicht:

Liebe Leute Groß und Klein,
ich freue mich, heut hier auf dem Horn zu sein.
So ein schöner Ort.
Da muss man nicht weit fort.
Zwei Bänke bieten reichlich Platz,
für so manchen, mit seinem Schatz.
Mir, dem Belzmichl gefällt’s hier sehr.
Schon letztes Jahr dachte ich, da komm ich wieder her.

Endlich bekomm ich mal wieder Kinder zu Gesicht.
Denn leider gibt’s beim Albverein viele Kinder nicht.
Umso mehr freue ich mich über Euch,
dass ihr was aus meinem Sack bekommt sogleich.

Ohne dass ihr singen oder einen Vers aufsagen müsst.
Das ist zwar Tradition, aber manchmal halt auch Mist.
Ich möchte Kinder sehen die lachen
und nicht Angst haben vor Ruprechts Krachen.

Heut soll sein ein fröhlicher Tag,
an den sich jeder gern erinnern mag.
Deshalb kommt alle her,
denn es freut mich wirklich sehr,
euch einen Belzmichl zu geben,
der etwas versüßt euer Leben.

Aber nun muss ich leider weitergehen,
heute wollen mich noch einige andre sehen.

Also liebe Leute, Groß und Klein.
Es hat mich sehr gefreut, heute bei Euch auf dem Horn zu sein.

Rückblick Herbstfeier 2022

Vergangenen Samstag konnte man im Schützenhaus wieder erleben, wie schön es vor Corona war.

Eine wohlig warme Stube, gut gelaunte Menschen und frisch zubereitete Schlachtplatte bildeten das Rahmenprogramm für einen fröhlichen und unterhaltsamen Abend.

Dazwischen wurden sieben Mitglieder für über 400 Mitgliedsjahre geehrt. Drei davon persönlich.

Eine Nuff-Ra-Wanderung der besonderen Art präsentierten Franziska und Sebastian. Von Spielmannsau bis Vernagt in sechs Tagen zu Fuß. Eindrucksvolle Bilder und Anmerkungen der beiden, machten Lust, die Alpen mal wieder gegen die Alb einzutauschen. Der Albverein macht es 2023 mit einem Wochenende auf der Bromatsreute wieder möglich.

Diese und weitere Informationen aus dem Ausschuss rundeten den Abend ab.

Wie schön, dass die Herbstfeier wieder wie früher stattfinden konnte.

Rückblick Felsformationen im Lautertal

Mit einer fast abenteuerlichen Anfahrt von Indelhausen nach Erbstetten begann der wunderschöne sommerliche Wandertag mit Alfred und Christa Ende Oktober.

Das Wolfstal, vielen durch die Abermillionen Märzenbecher im Frühjahr bekannt, lockt im Herbst mit einer Vielzahl an Pilzen, Moosen und bunten Bäumen.

Anstatt ebenen Weges ins große Lautertal zu schlendern, führte ein schmaler steiler Pfad über einen Bergsporn hinauf zur sonnigen Mittagspause. Gut gespeist, erreichten wir an einem Aquädukt der Neuzeit und imposanten ausgehölten Felsen vorbei, und dem ein oder anderen Ruf „Achtung Radfahrer“, den Ort Unterwilzingen.

Am Ortsausgang, wo die Kreisstraße über den Bach führt, weist ein Schild mit der Aufschrift „Lauter“ die Motorradfahrenden an, was zu tun ist. Einige nehmen das Schild wörtlich und geben Gas.

Wir verließen das Tal und auf fast alpinem Steig, vorbei an Knecht Ruprechts Ruine, erkletterten wir die ehemalige Burg Wartstein.

Die Mühe wurde mit Alpen- und Bussenblick bestens entlohnt. Gamsfels und Heumacherfels rundeten die Wanderung ab.

Mit der untergehenden Sonne im Rücken erreichten wir unseren Ausgangspunkt.

Einhellig war die Meinung – eine anspruchsvolle, abwechslungsreiche, sehr schöne Wanderung.

Auch im Herbst lohnt sich die Suche nach dem Lieblingsstein der Schwaben.

Denn wer hat schon gewusst, dass der Goldersbach, der in Lustnau in die Ammer mündet aus dem großen und dem kleinen Goldersbach entsteht. Und dass der große Goldersbach am Zusammenfluss von Fischbach und dem Lindach beginnt? Weil diese Bäche ganz schön viel Wasser aus dem Schönbuch aufnehmen können, wird Lustnau seit gut 10 Jahren durch einen Staudamm geschützt. Ein imposantes Bauwerk, wenn man oben steht und nicht mit dem Auto dran vorbeirauscht.

Der Kirnbach versorgt den Goldersbach zusätzlich mit Wasser. In der Kirnbachschlucht, kann man Geologie hautnah erfahren und den Stubensandstein, den Lieblingsstein der Schwaben, kennen lernen.

Durch den, sich wieder im Dornröschenschlaf befindenden, Olgahain erreicht man an einer Abbruchkante des Rhätsandsteins eine Grillstelle die auf Grillwürste wartet.

Im bunten sonnendurchflutenden Herbstlaubwald führt der Weg zum reichsten Kloster Württembergs des späten Mittelalters. Ein Hirsch lädt zwei Ecken weiter zum Säumen im schattigen Garten ein. Sogar Kaffee, Kuchen und Eis werden serviert. Was für ein Luxus.

Noch, rückwärtsgewandt, ein wunderschöner Blick über die Abtei und das Schloss und mit etwas Gomaringer Lokalpolitik geht es über Stock und Stein zum Ausgangspunkt zurück.

Ein gelungener Wandertag – trotz oder gerade wegen der Wiederholung.

Rückblick Wanderung Starzeltal

Letzten Sonntag luden Hanne und Jörg zur Wanderung ins Starzeltal ein.

Das Gebiet zwischen Rangendingen, Bietenhausen und Höfendorf war für die meisten Teilnehmenden ein unbekanntes Terrain.

Die Starzel, aus dem Killertal kommend, schlängelt sich hier durch ein Tal abseits von Straßen und Eisenbahn. Unser Pfad verlief auf der Grenze der Königreiche Württemberg und Hohenzollern. Durch den Tobel ging es hinauf zur Höfendorfer Anhöhe mit sagenhaftem Albblick. Apfelbäume luden zum Testen ihrer Früchte ein.

Ein imposanter schottischer Hochland-Bulle ließ unser Vorbeischlendern ohne jegliche Reaktion geschehen. Seine Frau und Kinder schauten uns interessiert hinterher. Zwei Gänse schlugen unüberhörbar Alarm, eine Konversation war nicht mehr möglich.

Auf schmalem Pfad erreichten wir wieder die Starzel und zurück ging es nach Rangendingen. Das unbekannte Terrain, machte Lust auf mehr. Mal sehen, was 2023 bringt.

Wandern am Wasser – immer entlang der Schlichem!

Am 05.09.2022 um 6:30 Uhr war es endlich soweit, 12 wagemutige Wandernde trafen sich um von der Quelle in Tieringen bis zur Mündung in den Neckar bei Epfendorf, 33 km am Wasser zu wandern. Das Wanderwetter war geradezu perfekt. Die Sonne tauchte die Alb in warmes Licht und der Morgentau stieg in leichten Nebelschwaden auf und wir tauchten in ein unvergessliches Wandererlebnis ein.

Vorbei an kleinen Wasserfällen, quer Feld ein durch feuchte Wiesen und irgendwann auch mal mit feuchtem Schuhwerk, war unser erster Stopp in Schömberg. Hier warteten schon unsere Begleiter mit Kaffee und Kuchen auf uns. Nach kurzer Rast machten wir uns wieder auf den Weg.

Nach wie vor immer entlang der Schlichem. Häufig mussten wir das kleine Flüsschen queren, kleine Brücken oder große Steinblöcke machten die Sache interessant. Musste man doch vorsichtig sein, dass man nicht ausrutschte und versehentlich in der Schlichem landete. Dann wäre mehr als nur die Schuhe nass geworden. Die Landschaft und der Weg so vielseitig und schön, die Gespräche so interessant und unterhaltsam, da war es kein Wunder das wir ruck-zuck die Schlichemklamm erreichten, die das Ende unserer Tour einläutete. Da war dann auch das feuchte Schuhwerk wieder trocken.