Wanderwochenende des SAV in Schwäbisch Gmünd

Von Donnerstag, den 19. Juni, bis Sonntag, den 22. Juni 2025, hat sich wieder eine bunt gemischte Truppe von 18 unternehmungslustigen Wanderern bereits das zweite Mal auf den Weg nach Schwäbisch Gmünd in die wunderschöne Unterkunft auf dem Schönblick gemacht, um ein Wochenende wandernd im Grünen zu verbringen.

Pünktlich an Fronleichnam ging es los und unser erstes Ziel auf dem Weg nach Schwäbisch Gmünd war das Sportheim in Hohenstaufen. Der schöne und dank der fleißigen Vegetation auch schon ein kleines bisschen abenteuerliche Weg hat uns mit einer herrlichen Aussicht belohnt – die ganz Eifrigen haben vor der leckeren Mittagpause bei Kaffee und Kuchen erst noch den Gipfel des tatsächlichen Hohenstaufen erklommen und die dort noch etwas großartigere Aussicht ins Weite genossen :-).

Den Abend haben wir gemütlich beim schon vom letzten Mal bekannten „Italiener gegenüber“ ausklingen lassen.

Am nächsten Tag ging’s mit Bus und Zug problemlos nach Lorch und von dort durch die wunderschöne Schelmenklinge aufwärts nach Bruck. Der ordentlich steile Aufstieg wurde uns durch die von der dortigen Albvereinsgruppe liebevoll gepflegten Wasserspiele im Bach entlang des Weges sehr versüßt. In Bruck angekommen gab es sogar eine Selbstbedienungsstation für leckeres Eis. Auch diese – unsere für dieses Mal längste – Wanderung war abwechslungsreich und mit kleinen Abenteuereinlagen garniert.

Abends durften wir auf dem Schönblick von dort organisiert grillen – ein besonderer Dank unseren fleißigen Grillmeistern in unserer Gruppe, die den Grill dann tatsächlich betreut haben.

Unser nächstes Ziel am dritten Tag war nach kurzer Fahrt ein Wanderparkplatz, von dem es durch’s Leintal zum Reichenbachstausee ging, in dem die ganz Verwegenen und Junggebliebenen dann sogar ein erfrischendes Bad genommen haben. Auch hier war der Weg das Ziel und wir haben uns an der abwechslungsreichen Tour samt wunderbar weichen Moosböden und zauberhaften Waldwegen und der vielen Zeit an der frischen Luft gefreut.

Und schon stand unsere letzte Tour an, die uns zum derzeit abgelassenen Herrenbachstausee geführt hat und einen Teil der Gruppe noch zum sehr interessanten Kloster Adelberg und einer dort noch erhaltenen Kapelle für die „einfachen Leute“. Der kurze Weg in der prallen Sonne dorthin hat sich gelohnt und hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir der netten Führerin vor Ort sicher noch ein Weilchen zugehört.

Das Thermometer stieg Tag um Tag, so dass wir wirklich froh waren, dass die Wege größtenteils im angenehm schattigen Wald verliefen, so dass auch bei diesen Temperaturen die Freude am Wandern nicht verloren ging. Unseren wohlverdienten Abschluss haben wir im Biergarten der Zachersmühle mit reichlich kühlen Getränken genossen, bevor es nach vier herrlichen und erlebnisreichen Tagen auch schon wieder nach Hause ging.

Unterwegs haben wir übrigens dreimal was verloren (eine Sonnenbrille, einen Sonnenhut und Wanderstöcke) und wunderbarer Weise auch dreimal wieder gefunden. Nicht nur das Haus, auch der Wanderweg verliert nichts.

Ein herzliches Dankeschön wieder an Margit und Hansjörg Walter für die tolle Organisation, besonders für die immer auch mitgedachten kürzeren Varianten, so dass wirklich alle Teilnehmenden das für sie jeweils Passende gefunden haben und alle auf ihre Kosten kamen. Die Ostalb ist eine spannende Ecke, die doch einen anderen Charakter als „unsere“ Alb hat, so dass es viel Neues zu sehen und zu entdecken gibt. Gerne wieder!

Letztes Jahr der Tonbachsteig, dieses Jahr der Panoramasteig

Beides Genusswege in der 8 Michelin-Sterne-Region Baierschbronn.

Und die Albvereinsgruppe Gomaringen mitten drin. Susanne, unsere lokale Wanderbegleitende, führte uns in bewährter Art auf die Höhen von Huzenbach, Schönmünzach und Schwarzenberg über dem Tal der Murg.

Dieses Mal hatte Sie ein besonderes Bonbon in Ihre Tour eingebaut. Der Verlobungsfelsen sollte mit seiner Premium-Aussicht die Mittagspause zu einem besonderen Erlebnis machen.

Dass just beim Erreichen des Felsens auch eine Gewitterfront diesem einen Besuch abstattete, war so nicht geplant. In rasendem Tempo kam der Regen um die Ecke, so dass schützende Reaktionen der Teilnehmenden praktisch unmöglich waren. Auch ein Unterschlupf in einer Höhle konnte nicht verhindern, dass der Regen bis auf die Unterwäsche vordrang.

So schnell wie der Regen kam, war er auch wieder weg und wenige Kilometer später konnte auf der Terrasse des Panoramstübles in der Sonne der Kaffee genossen und die Kleidung getrocknet werden.

Der Rest der Strecke gestaltete sich dann relativ unspektakulär in regelmäßigem Auf und Ab zurück zum Ausgangspunkt, wo nur noch geringe Anzeichen vom Besuch des Gewitters an den Kleidungsstücken zu erkennen waren.

Ein Hoch auf Funktionskleidung.

Was wäre wohl die Archäologie, wenn es den Maulwurf nicht gäbe.

In Bronnweiler hat ein Maulwurf den Tipp zu einer ehemaligen Siedlung gegeben, denn oben auf seinem Haufen lag eine Keramikscherbe.

Christoph Zürn, ehrenamtlicher Archäologe des Landesdenkmalamts hat diese Scherbe gefunden und dadurch eine Berechtigung erhalten, weitere Suchen im Wald und auf angrenzenden Äckern durchzuführen. Mit geschultem Auge und Metalldetektor machte er sich auf die Suche. Dabei fand er einiges. Scherben aus Keramik, Gürtel- und Schuhschnallen, Ringe, Münzen, Knöpfe, Eisenschwämme und Schlacke. Manchmal wurde es auch gefährlich, weil Munition und Waffen zum Vorschein kamen.

Mit einer besonderen Aufnahmetechnik aus der Luft, konnte er auch den ehemaligen Verbindungsweg zwischen Bronnweiler im Tal und der nicht mehr vorhandenen Siedlung auf der Hochfläche herausfinden. Heute ein wenig begangener Weg im Wald, mit einer moderaten Steigung, um auch mit vollem Handkarren oder Ochsengespann von unten nach oben zu kommen.

Zum Schluss zeigte uns Christoph noch etliche Fundstücke aus seiner Sammlung auf Bronnweiler Gemarkung.

Beachtlich, was alles so rumliegt.

Spendenwanderung 2025 eine gute Sache

Zum ersten Mal hat sich die Albvereinsgruppe Gomaringen an der Ausrichtung der Spendenwanderung der Kreissparkasse Tübingen und des Tübinger Gaus beteiligt.

Knapp 30 Personen haben fast 750 Spendenwandernde auf fünf unterschiedlichen Strecken begleitet. Dabei wurden ungefähr 5.000 Kilometer gewandert.

Für jeden Kilometer spendete die Kreissparkasse einen Euro für einen guten Zweck. So hat die Albvereinsgruppe Gomaringen mitgeholfen, dass Projekte im Landkreis Tübingen mit insgesamt 5.000,00 € unterstützt werden.

Eine beachtliche Summe.

Und dies, obwohl das Wetter beim Start alles andere als optimal war.

Von der Leitung des Tübinger Gaus, erhielten wir folgendes Zeugnis:
„An dieser Stelle danke ich der Albvereinsgruppe Gomaringen ganz herzlich für ihr überragendes Engagement für das Gelingen dieser Veranstaltung.“

Unser nagelneues Roll-Up haben wir natürlich bei der Gelegenheit gleich präsentiert. Ein herzliches Dankeschön an die Kreissparkasse Tübingen für die finanzielle Unterstützung.

Siebte 24-Stunden-Wanderung – ein Selbstläufer

Obwohl Mitte Mai die Nächte noch länger und kälter sind als im Juni, nahmen 34 Wagemutige die Herausforderung 24 Stunden unterwegs zu sein an.

Das bewährte Orga-Team Margit, Dagmar, Hansjörg und Siegfried hatten wieder eine spezielle Strecke ausgearbeitet mit Höhen und Tiefen, Bächen und Flüssen, Klostern und Kirchen, Störchen und Reihern, Burgen und Türmen, Brücken und Tunneln, Schotterwegen und Naturpfaden, Bäumen und Blumen.

Dazwischen gab es, wie auf einer Perlenkette aneinandergereiht, Pausen, auf Bänken, Bäumen, im Hotel oder in der Chill-Out-Area eines gehoben Restaurants mit Blick auf das Küchenbuffet einer Hochzeitsgesellschaft an dem sich drei der Wagemutigen mit Kuchen eindeckten.

Für allerhand Gespräche gab es viel Raum. Gegen Ende konzentrierten sich diese jedoch auf die allumfassende Frage, die man aus Kindertagen kennt: „Wie weit ist es noch?“

Nach genau 24 Stunden wurde das Frühstücksbuffet in Gomaringen erreicht.

Was für eine Wohltat zum Schluss auf bequemem Stuhl mit einer Tasse Kaffee in der Hand in der Sonne zu sitzen und die Füße baumeln zu lassen und sagen zu können

„Ich habe es geschafft“.

Yoga und Wandern 2025 – Plan B

Wenn es wie aus Kübeln schüttet, macht es keinen Sinn eine Wanderung anzubieten, außer man hat einen Plan B wie bei der diesjährigen Yoga-Wanderung.

Bei der ersten Yoga-Einheit war ein gutes Gehör notwendig, denn der Regen prasselte auf das Blechdach des Parkhauses. Da war es gut, dass zuerst der Körper geschüttelt wurde ohne große Konzentration auf den Atem und die Stille.

Dass man mit Yoga auch Energie tanken kann, wurde an der Gastankstelle deutlich. Unglaublich wie viel Schwung eine Übung enthalten kann, wenn die Koordination mitspielt.

Bei den acht Übungen für die Wirbelsäule prasselte nicht nur der Regen, nein es pfiff auch der Wind, weil irgendjemand vergessen hatte, das Fenster zu schließen.

Trotzdem wurde auf die Atmung geachtet und festgestellt, dass man wesentlich kältere Luft einatmet als ausatmet. Wissenschaftlich erforscht ist, dass die eingeatmete Luft erst nach zwanzig Minuten wieder rauskommt. Echt spannend.

Als der Regen eine Pause einlegte, brachten die spontanen Locations „Funpark“ und „innerer Schlosshof“ dem Yoga-Wander-Event einen besonderen Reiz.

Meditativ breitete sich zum Schluss die Sonne vom Bauch her in den Körpern der Teilnehmenden aus, der Wind und der Regen wurden still und eine außergewöhnliche Wärme war zu spüren.

Erster Mai 2025

Seit 15 Jahren gibt es die Albstädter Traufgänge. Die Wiesenrunde ist im Prospekt der letzte Traufgang. Trotzdem ist diese Runde sehr zu empfehlen.

Vor allem im späten Frühling, wenn auch auf Alb-Halb-Höhe die Obstbäume in Sachen Blüte alles geben.

Bevor man die Runde startet lohnt sich ein kurzer Abstecher zur Eyachquelle. Die Eyach gräbt langsam aber stetig, der Donau das Wasser ab, denn die Europäische Wasserscheide ist nicht mal einen halben Kilometer entfernt.

Die Wiesenrunde beginnt in Uhrzeigerrichtung erst mal moderat mit dem Wünschberg und dem Abstieg durch das Wünschtal, sofern man am Zitterhof startet. Blühende Obstbäume säumten den Weg, der sich unterhalb eines ehemaligen Bergrutsches entlangschlängelt.

Der „Chriese-Weg“, eigentlich der „Kirschenweg“, gleicht eher einem „Krisen-Weg“, denn er führt steil zum Irrenberg hinauf. Kirschen waren aber Fehlanzeige.

Der Aufstieg lohnte sich, denn auf den Magerwiesen begrüßten Schlüsselblumen, Knabenkräuter und Esparsette die Wandernden.

Am Osthang des Irrenbergs zeigte sich die Wiesenrunde als richtiger Traufgang mit Traumblick auf die Zollernburg.

Auf der Schlussetappe lohnte sich noch ein kleiner Umweg zum Hofladen aufm Berg, denn dort gab es wirklich für alle ein Eis.

Jodelwanderung – der erste Versuch

Letzten Sonntagnachmittag erschallten nicht alltägliche Melodien über Gomaringen. Denn eine Gruppe Sangesfreudiger ließ sich auf die erste Jodelwanderung des Albvereins ein.

Unter der fachkundigen Anleitung von Christoph Achmüller lernten die Sangesfeudigen, wie man jodelt und fast noch wichtiger wie man juchitzt. Und das alles in entspannter Atmosphäre im Gomaringer Streuobstparadies.

Immer wieder wurde Halt gemacht, um das Geübte zu festigen oder aber um ein Ständchen für die Menschen am Wegesrand zu geben.

Dabei kam das Zeitmanagement an seine Grenzen und so musste der Rückweg direkt und ohne Jodelpausen bewältigt werden.

Denn im inneren Schlosshof erwartete die Sangesfreudigen eine original Südtiroler Marende. Mit Käse, Speck, Kaminwurz, Schüttelbrot. Was für ein Schmaus.

Und zwischendrin wurde immer wieder gejuchzt, gesungen und gejodelt.

Als Zugabe rezitierte Christoph noch die Geschichte vom Murmelchen und dem Adler.

Auch das war ein Genuss.

Ein Dutzend Kinder

und genauso viele Erwachsene sind am Sonntag früh aufgestanden, um dem Vogelgezwitscher im Wald zu lauschen. Denn morgens geben die gefiederten Sänger alles.

Fünf Minuten hinsitzen, still zu sein und zu hören ist in der heutigen Zeit gar keine so leichte Aufgabe.

Auch beim Gehen zu lauschen, wie hört sich Gehen auf Schotter, auf Moos, im Matsch oder Barfuß oder beides zusammen an, war eine Herausforderung. Nicht nur für die Ohren, sondern auch für die Füße, da die Bodentemperatur noch im unteren einstelligen Bereich lag.

Eine Überraschung war, dass mitten auf einem Rückeweg ein Bilderrahmen ohne Bild lag. Den Rahmen so leer liegen lassen geht ja gar nicht, also wurde mit allerhand unterschiedlichem Grün aus dem Wald ein „Farbverlaufbild“ von Hellgrün bis Dunkelgrün „gemalt“. Jemand war so mutig und hat eine Brennessel gepflückt und in das Bild eingefügt.

Man hätte das Bild auch mit Weinbergschnecken malen können, denn die waren an diesem Sonntagmorgen schon fleißig unterwegs.

Es war eine gute Idee aufzustehen und in den Wald zu gehen.

Entdeckungsreise auf dem Westweg

125 Jahre gibt es den Westweg schon. Der Weg, der von Pforzheim durch den ganzen Schwarzwald bis nach Basel führt und keine Höhen auslässt.

Johannes Schweikle hat ein Buch nicht über sondern zum Westweg geschrieben.

Er nahm sich die Zeit und las im Gomaringer Schloss aus diesem Buch.

Seine Geschichten sind so unterschiedlich, wie man es sich kaum vorstellen kann.

Ob über den Wolf, den ehemaligen Olympiasieger, die Nobelhotels aus besseren Zeiten, den 3-Sterne-Koch oder das Nationalparkzentrum am Ruhestein.

Selbstverständlich kommt die Natur des Schwarzwalds in diesem Buch nicht zu kurz. Die zeigt sich in all Ihrer Schönheit in den Bildern von Daniel Keyerleber, der mit Johannes Schweikle den Westweg gewandert ist und das in allen Jahreszeiten. Im Winter sogar mit Langlaufski.

Die Begegnungen mit Menschen, die man so nur beim Wandern macht, werden nebenbei, wie eine Art Zugabe, erzählt.

Der Abend und das Buch machten Lust auf den Schwarzwald, ob auf dem Westweg oder anderswo.