Via Dolorosa 2025

Dieses Mal führte die Via Dolorosa durch drei Klimazonen von knapp 900 Metern Höhe bis zum tiefsten Punkt bei ungefähr 320 Metern Höhe.

Der Start war in der Subpolarzone bei Temperaturen fast um den Gefrierpunkt, Nebel, starkem Wind und leichtem Regen. Für den Start suboptimal. Da war es gerade recht, dass gleich zu Anfang der Anstieg zur Kapelle anstand. Oben bei der Kapelle war dann beinahe die Polarzone erreicht.

Ein kleines Loch im Nebel zeigte, dass es in einiger Entfernung auf der Via Dolorosa besseres Wetter geben wird. Trotzdem mussten die ersten Kilometer im frostigen Bereich überwunden werden.

Nach gut 10 Kilometer war dann die zweite Klimazone, die gemäßigte Zone, erreicht. Diese Zone zeigte sich von ihrer freundlichen Seite mit einigen Sonnenstrahlen und einer geöffneten Bäckerei. Trotzdem dachte niemand an ein Kaltgetränk. Eine heiße Tasse Kaffee war hier der Renner.

Aufgewärmt und gestärkt waren die Höhen des Rammerts das nächste Ziel. Ein genialer Weitblick auf die Alb tat sich auf. Vom Hoheneuffen bis zur Zollernburg. Eine Mittagsrast mit Blick auf Gomaringen gibt es auch nicht alle Tage.

In Kilchberg war dann die dritte Klimazone, die Subtropen, erreicht. Der Freiherr von Tessin hatte sein Tor nicht richtig abgeschlossen. Diese Chance wurde genutzt und in den Schlossgarten samt Orangerie gespickelt.

Die wärmenden Sonnenstrahlen am Neckarufer waren Balsam.

Das Ziel der drobenstehenden Kapelle kam näher. Beim Aufstieg wurden auf kurzer Distanz die drei Klimazonen nochmals durchschritten. So endete die Via Dolorosa fast wie sie angefangen hatte. Mit kalten Temperaturen und starkem Wind.

Einen Unterschied gab es aber, denn zum Schluss wurde ein Sekt aus der improvisierten Kofferraumbar ausgeschenkt.

Feierabendwanderung auf den Roßberg

Am vergangenen Freitag war die erste Feierabendwanderung der Albvereinsgruppe Gönningen.

Das Ziel der Roßberg vor Augen ging es zuerst andächtig über den noch rar mit Tulpen übersäten Friedhof.

Der erste Anstieg bis zum Schützenhaus, zeigte deutlich, dass die Feierabendwanderung kein Spaziergang ist. Als dann noch auf den Premiumweg „hochgehkämpft“ abgebogen wurde war es vollends allen klar.

Die Freude war groß den frisch gestrichen Roßbergturm und das kühlende Getränk auf dem Tisch aus der Nähe anzuschauen.

Eine besondere Programmeinlage bot die Sonne, die glühend rot gegen 20 Uhr hinterm Schwarzwald unterging. Immer wieder besonders.

Auf dem Rückweg in der Dunkelheit wurde noch ein kleines Wohnmobildorf gestreift bevor es auf gutem Untergrund nur noch abwärts ging.

Ein außerordentlich gelungener Saisonauftakt.

Wir haben den Frühling gesucht und gefunden

Noch besser, wir konnten den Frühling sehen, fühlen, riechen, hören und schmecken.

Gleich zu Beginn wurden wir mit Vogelgezwitscher empfangen.

Mit dem Stethoskop an der Rinde erklang das Rauschen des Wassers im Baum.

Das Wasser im Baum konnte man auch sehen und trinken. Einmal ein kurzer Schnitt am Ast oder eine kleine Bohrung in die Rinde und das Wasser läuft heraus. Das Wasser der Birke schmeckte wesentlich besser als das der Buche.

Natürlich konnte man den Frühling auch riechen. Zum Beispiel an den Schlüsselblumen und am Bärlauch.

Fühlen ging auch, nämlich die wärmenden Sonnenstrahlen am kalten Morgen.

Oh wie schön ist es doch, wenn jedes Jahr nach dem Winter der Frühling wieder kommt.

Projekt Mallorca 2025

Vor einem Jahr entstand die Idee einer Wanderwoche auf Mallorca.

Am 15. März 2025 startete der Flieger mit der Albvereinsgruppe.

Die Spannung und Erwartungen waren groß, ob die „Ballermann-Insel“ wirklich ein lohnendes Wanderziel ist.

Das Erlebte ist kaum in Worte zu fassen. Seien es

  • die Rundumsicht vom Talaia d’Alcudia
  • die steinreichen Steineichenwälder beim Kloster Lluc
  • die Kapelle auf dem Puig Alaro mit bananenschalenfressenden Eseln

 

  • die stürmische Brandung bei Porto Christo
  • der menschliche Orangensaftautomat im Nirgendwo von Soller

 

  • die popokalte Mittagspause an der Cala St. Vicenc
  • die kurzfristig anberaumte Stadtführung in Palma

 

Nach einer Woche „Rund-um-Sorglos-Paket“ mit drei Guides für 15 Personen und unbeschreiblichen Eindrücken stellt sich nur die Frage:

„Wann wird diese Veranstaltung wiederholt?“

Wo aber auch ist der Schlossbuckel in Nehren?

Dieses Rätsel wurde vergangenen Sonntag von Alfred und Christa Blech gelöst.

Am Hang unterhalb des Schlossbuckels zeigte sich bereits der Frühling mit blühenden Schlehen, Forsythien, Schlüsselblumen, Veilchen und Traubenhyazinten.

Was eine Woche warmes Wetter in der Natur bewirken kann, unglaublich.

Etwas weiter oben gibt es, ohne Witz, Ziegen die auf Bäumen stehen und in die Ferne schauen.

Zum Aussichtspunkt führt eine sehr steile Treppe hinauf und das auf einem zertifizierten Premiumweg.

Auf dem Schlossbuckel laden eine Bank und eine Infotafel zum Verweilen ein.

Vom Schlossbuckel hat man eine herrliche Aussicht, aber nicht auf Nehren sondern auf die Alb.

Wer hoch geht, muss auch wieder runter. Der Abstieg über rutschiges Gelände gestaltete sich ähnlich schwierig wie der Aufstieg, halt in die andere Richtung.

Auf der Schlussetappe wurde noch die neue Nehrener Reptilienburg besichtigt. Man darf gespannt sein, wer dort über den Sommer einzieht.

Wer immer noch nicht weiß wo der Schlossbuckel ist, dem sei gesagt, dass der auch den Namen „Firstberg“ trägt.

Neueste Studien haben ergeben, dass

es in Gomaringen mindestens 42 Gastronomiestandorte gegeben hat.

Wer sich an einem Sonntag auf den Weg macht, diese auszukundschaften, begibt sich bei leibe nicht auf eine Sauftour, denn tatsächlich geöffnet haben davon nur sehr wenige.

Viele der ehemaligen Wirtshäuser gibt es nur noch in den Geschichtsbüchern. Umso interessanter ist es, sich mit den Angaben daraus auf die Suche zu machen, denn teilweise sind keine Straßen bekannt, sondern nur die umliegende Nachbarschaft.

Dies macht die Sache besonders diffizil im ehemaligen Zentrum von Hinterweiler, denn dort gab es die Ortsangaben „Im Weiler“, „oben im Weiler“, „mitten im Weiler“ und „unten im Weiler“.

Die neuesten Studien haben auch herausgefunden, dass im Jahre 1854 das ehemalige Gasthaus „Sonne“ von der Schattenseite auf die Sonnenseite der Bachstraße umgezogen ist.

Das Gomaringer Kneipenviertel befand sich von 1700 bis ca. 1830 an der Wiesaz zwischen dem ersten Gomaringer Hirsch und der Sonne. Auf gerade mal 300 m Wegstrecke konnte man sieben Mal einkehren.

Es gab noch viele weitere Entdeckungen, die die Teilnehmenden staunend zur Kenntnis nahmen.

Die kurzfristig eröffnete Sektbar am Stockacher Ortsrand fand ebenso Anklang wie das abschließende Abendessen in einem der ältesten Gasthäuser Gomaringens.
Der Krone.

Märzenbecher-Burgen-Wanderung mit Rainer Ganzner – wieder ein Genuss

Eines der größten Märzenbechervorkommen in Baden-Württemberg befindet sich nicht mal fünf Minuten zu Fuß entfernt vom Wanderparkplatz. Trotzdem ist die Besucherzahl sehr gering. Man muss eben wissen, wo sich diese Stelle befindet.

Und Rainer Ganzner weiß, wo diese Stellen sind und führt gerne Gruppen durch das Schelmen- und Felsental. Wer hier bei den Märzenbechern Inventur machen muss hat keinen Spaß. Hier macht es Sinn die Inventur um sechs Wochen zu verschieben, dann tut man sich wesentlich leichter.

Aber wer Rainer kennt, weiß, dass er sich nicht nur bei Märzenbechern auskennt. Ein weiteres Steckenpferd von ihm, die ehemaligen Burgen auf der Alb. Und auf der Südseite der Alb an der Donau entlang, sind es fast so viele wie Märzenbecher.

Ob verwaltet von Gundelfingen, Zwiefalten oder den Maltesern. Hier trifft man viele ehemalige Herrschaftshäuser, da die Donau breit genug war für den Handel. Da hat man die Zölle für die Durchfahrt, sicher täglich neu bestimmt, ähnlich wie heutzutage im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. So hatte man hier ein gutes Auskommen mit dem Einkommen.

Kurz wurde Rainer zum Schlossherr, denn er hatte die Schlüsselgewalt für den Turm der Burg Rechtenstein. Was für ein Ausblick untermalt mit den Klängen der Guggenmusik vom herannahenden Fasnetsumzug.

Das Schlussbonbon war der Ausblick vom Hochwartfelsen auf den Zusammenfluss von Donau und Braunsel.

Einfach wieder ein Genuss.

Schwäbischer Albverein goes Kinderfasnet

Das war das Thema am Samstag 01. März in der Kulturhalle, wo die Käsperle seit gut 30 Jahren ihre Kinderfasnet veranstalten.

Schade war, dass aufgrund der enormen Sicherheitsauflagen der traditionelle Kinderumzug nicht stattfinden konnte. Wir wären natürlich gerne mitgelaufen.

So begann dieses Mal die Kinderfasnet direkt in der Halle mit dem rhythmischen Einmarsch der Käsperle und einem dreifachen Käsperle-sei-still-Ruf. Für gute Stimmung sorgten Lars und Simone und für die Musik die DJs M&M. Bei Ohrwürmern der Musik wurde gesungen, getanzt und gelacht.

Ganz kurz wurde die ausgelassene Stimmung unterbrochen, denn traditionell spenden die Käsperle jedes Jahr für einen guten Zweck aus ihrer Vereinskasse. Dieses Mal haben sich die Käsperle gedacht, dass sie für die neue Peilscheibe spenden möchten. Ein „runder“ Betrag von 333,33 € wie es sich für die Käsperle gehört. Dafür sagt der Albverein recht herzlich danke.

Danach wurde wieder getanzt (mit Brauchtumstanz), gesungen und gelacht.

Wir haben uns sehr gefreut und waren gerne Gast bei der Kinderfasnet.

Zwei Wege – Ein Ziel

Ganz in der Nähe des Parkplatzes Kohlgrube führt ein Weg in den Flöckenrain.

Nach einem kurzen Anstieg teilt sich dieser Weg. Genau hier war der eigentliche Start der Familientour „Zwei Wege – Ein Ziel“.

Eine Entscheidung links oder rechts musste gefällt werden.

Wer sich für rechts entschied, wanderte auf einem mit Gras bedeckten Weg durch den Wald, musste ab und zu über Bäume klettern und nach oben war freie Sicht zum Himmel.

Wer sich für links entschied, hatte ohne es vorher zu wissen, die Matschvariante gewählt. Hier war Geschicklichkeit notwendig, da immer wieder die Seiten gewechselt werden mussten, um nicht zu tief im Morast zu stecken. Die Schuhe und auch die Hosen bekamen trotz höchster Vorsicht Spuren vom Matsch ab.

Aber beide Wege führten zum selben Ziel. Dort gab es riesige Wilhelms-Saat-Bäume, die aus klitzekleinen Samen wachsen.

Genau hier sollten zwei Schatzkisten versteckt sein unter Bäumen, die Misteln tragen.

Und tatsächlich: Zwei prall gefüllte Kisten wurden gefunden und kurzerhand geplündert.

Nach einer Stärkung mit Zaubertrank und mit der Sonne im Rücken war der Rückweg für niemanden ein Problem, obwohl nochmals über Bäume geklettert werden musste.

Winterwanderung 2025

Die Temperatur und leichtes Schneeflöckeln passten thematisch wunderbar zur Winterwanderung. Der pfeifende Wind lies zusätzlich den Winter spüren. Aber eher in der unangenehmeren Art.

Die Hochmark zwischen Schwalldorf und Frommenhausen ist eine besondere Region in unserem Landkreis. Hoch oben über dem Neckartal geht die Hochmarkrunde am Abgrund entlang.

Mit imposanten Tiefblicken in Schluchten und mit einem phänomenalen Blick auf gut 100 Kilometer Alb, von den Kaiserbergen bis zur Zollernalb, sofern es die Wetterbedingungen zulassen.

Am Ortsrand von Frommenhausen hat der Treffpunkt Natur eine Bäume-des-Jahres-Wiese angelegt. Direkt daneben eine Laube aus Weiden, in der auch Trauungen stattfinden und wiederum daneben ein Wildbienenhotel XXL. Schon eindrucksvoll welches Engagement hier geleistet wird.

Auf der anderen Seite lädt das große weiße Kreuz zur Rast ein, wenn da nicht der kalte Wind wäre. So war der Stopp recht kurz.

Danach wurde es tierisch. Die Wolfsschlucht führt zum Katzenbach und beim nächsten Ausblick schaut man auf die Hasenäcker. Und schon ging es wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Eine abwechslungsreiche Winterwanderung ging zu Ende und die Freude auf eine warme Stube war allen Teilnehmenden anzusehen.