Unterwegs in den schwäbischen Anden

1998 wurde der Albverein Neckarhausen 100 Jahre alt. Zu diesem runden Geburtstag wurde ein Jubiläumsweg neu geschaffen.

2019 wurde der Jubiläumsweg zum Premiumweg „hochgehblickt“. Nach 21 Jahren haben auch die Touristiker erkannt, welch schöne Runde sich um den Galgenberg schlängelt.

  • Mit Albblick von den Kaiserbergen bis zum Zoller
  • Mit vollbepackten Apfelbäumen im Streuobstparadies
  • Mit einem römischen Gutshof, dessen Warmbad Caldarium heißt
  • Mit Lyrik von Friedrich Hölderlin, der hier seine Kindheit und Jugend verbrachte
  • Mit einem Schlenker zum versteckten Ulrichstein
  • Mit Erdbeer- und Spargelfeldern soweit das Auge reicht
  • Mit schnuckligen und fiependen Alpakas, die Betriebsferien hatten

 

  • Mit einem Wengerterhäuschen mit dem wahrscheinlich kleinsten Weinberg in der Region
  • Mit einem Hirschbrunnen ohne Hirsch
  • Mit Kunst aus Altmetall und Weit-Sicht-Weisheiten

 

Das alles hast Du verpasst, wenn Du nicht dabei warst.

Bachwanderung – die Dritte

Dieses Mal ging es in die andere Richtung. Bachabwärts vom ehemaligen E-Werk bis zum Wehr von Noah Wendlers Hammerschmiede.

Auch auf dieser Strecke lässt sich Historisches entdecken. Zum Beispiel wurde beim ehemaligen Sägewerk Grauer und Hoch nicht nur Holz gesägt, sondern auch Gestein aus dem nahegelegenen Mühlebergsteinbruch zerkleinert und dann zu neuen Steinen als Baumaterial gebrannt. Da die Steine wasserlöslich waren, mussten die Dachvorsprünge an den Gebäuden größer geplant werden.

Für den Weg vom Mühleberg zum Sägewerk gab es eine eigene Bahn mit Brücke über die Wiesaz.


Am Wehr von Noah Wendler wurde klar, dass Noah Wendler mit der Unterstützung durch Wasserkraft sehr wohlhabend wurde. Damals floss wesentlich mehr Wasser die Wiesaz hinunter als heute.

Wer aber dachte, dass aufgrund der heißen Tage die Bachwanderung maximal bis zu den Knöcheln oder bis zu 40 cm hohen Gummistiefel geht, wurde schnell eines anderen belehrt. An manchen Stellen ist die Wiesaz zwischen E-Werk und Hammerwerk weit mehr als einen Meter tief.

Vor zwei Jahren gab es noch nicht so tiefe Stellen, aber jetzt zeigt der Biber, wie man mit einfachen Mitteln tiefe Gumpen herstellen kann. Sogar so tief, dass ein Umweg über Land notwendig wurde.

Nuff-Ra-mit Stephes – drei Hochgehberge auf einen Streich

Am vergangenen Sonntag war es wieder soweit. Mit Stephes ging es auf die 14. Nuff-Ra-Wanderung.

In Bichishausen, wo der Stuttgarter Tatort „Lass sie gehen“ teilweise gedreht wurde, war der Start. Der Empfang am Parkplatz beim Zeltplatz, war so unterkühlt, dass an diesem Platz, das Drehbuch für den nächsten Tatort hätte verfasst werden können.

Da war es gut, dass die erste Etappe „Nuff“ ging und dadurch die Körper sich aufwärmten. Auf der Hochfläche wärmte die Sonne zusätzlich.

Nach der Aufwärmphase kam der erste Abstieg mit alpinem Charakter. Der Pfad hielt, was das Schild versprach. Steil bergab auf rutschigem Untergrund war Koordination und Vorsicht geboten.

Im Tal wurde die Grenze nach Vorderösterreich überschritten und der Tante-M-Laden gestürmt. Der Umsatz des Ladens war mit einem Smoothie überschaubar.

Vor dem nächsten Anstieg wurden die Energiespeicher gefüllt, dass es ohne Probleme bis zum nächsten Halt auf der Burg Derneck bei Kuchen und Eis reichte.

Auf direktem Weg ging es hinunter zur Lauter und noch direkter auf der anderen Seite wieder hinauf.

Ein letzter Stopp war die just an diesem Nachmittag geöffnete Espresso Bar in der Burg von Swigger von Gundelfingen. Nicht mal ein Regenschauer konnte diesen Stopp vermiesen.

Auf einem Weg, den nur Stephes kennt, ging es zurück zum Parkplatz beim Zeltplatz.