Letztes Jahr der Tonbachsteig, dieses Jahr der Panoramasteig

Beides Genusswege in der 8 Michelin-Sterne-Region Baierschbronn.

Und die Albvereinsgruppe Gomaringen mitten drin. Susanne, unsere lokale Wanderbegleitende, führte uns in bewährter Art auf die Höhen von Huzenbach, Schönmünzach und Schwarzenberg über dem Tal der Murg.

Dieses Mal hatte Sie ein besonderes Bonbon in Ihre Tour eingebaut. Der Verlobungsfelsen sollte mit seiner Premium-Aussicht die Mittagspause zu einem besonderen Erlebnis machen.

Dass just beim Erreichen des Felsens auch eine Gewitterfront diesem einen Besuch abstattete, war so nicht geplant. In rasendem Tempo kam der Regen um die Ecke, so dass schützende Reaktionen der Teilnehmenden praktisch unmöglich waren. Auch ein Unterschlupf in einer Höhle konnte nicht verhindern, dass der Regen bis auf die Unterwäsche vordrang.

So schnell wie der Regen kam, war er auch wieder weg und wenige Kilometer später konnte auf der Terrasse des Panoramstübles in der Sonne der Kaffee genossen und die Kleidung getrocknet werden.

Der Rest der Strecke gestaltete sich dann relativ unspektakulär in regelmäßigem Auf und Ab zurück zum Ausgangspunkt, wo nur noch geringe Anzeichen vom Besuch des Gewitters an den Kleidungsstücken zu erkennen waren.

Ein Hoch auf Funktionskleidung.

Was wäre wohl die Archäologie, wenn es den Maulwurf nicht gäbe.

In Bronnweiler hat ein Maulwurf den Tipp zu einer ehemaligen Siedlung gegeben, denn oben auf seinem Haufen lag eine Keramikscherbe.

Christoph Zürn, ehrenamtlicher Archäologe des Landesdenkmalamts hat diese Scherbe gefunden und dadurch eine Berechtigung erhalten, weitere Suchen im Wald und auf angrenzenden Äckern durchzuführen. Mit geschultem Auge und Metalldetektor machte er sich auf die Suche. Dabei fand er einiges. Scherben aus Keramik, Gürtel- und Schuhschnallen, Ringe, Münzen, Knöpfe, Eisenschwämme und Schlacke. Manchmal wurde es auch gefährlich, weil Munition und Waffen zum Vorschein kamen.

Mit einer besonderen Aufnahmetechnik aus der Luft, konnte er auch den ehemaligen Verbindungsweg zwischen Bronnweiler im Tal und der nicht mehr vorhandenen Siedlung auf der Hochfläche herausfinden. Heute ein wenig begangener Weg im Wald, mit einer moderaten Steigung, um auch mit vollem Handkarren oder Ochsengespann von unten nach oben zu kommen.

Zum Schluss zeigte uns Christoph noch etliche Fundstücke aus seiner Sammlung auf Bronnweiler Gemarkung.

Beachtlich, was alles so rumliegt.