Beide Vereine haben ihr langjähriges Mitglied Dr. Sally Adamsohn aus ihren Reihen verbannt, weil er Jude war.
Dies war nur ein Beispiel von vielen, anhand dessen die Jugendguides, sehr anschaulich darstellten, wie Ausgrenzung im Dritten Reich gelebt wurde.
Die Jugendguides aus dem Landkreis Tübingen führten am vergangenen Sonntagnachmittag Interessierte auf den Spuren des ehemaligen Dorfarztes Sally Adamsohn durch Gomaringen.
Die Geschichte des Arztes wurde durch die Stationen, wo er gewohnt und gearbeitet hat, sehr lebendig, denn dieses Leben war nicht weit weg, sondern direkt hier hinter den Haustüren, vor denen die Jugendlichen standen.
Die Jugendguides nahmen die Spaziergänger mit, auf die letzte Reise von Sally Adamsohn. Sie erzählten, wie sie selbst mit dem Zug nach Theresienstadt fuhren und mit ihren Koffern die vier Kilometer zur als Festung umgebauten Stadt zu Fuß gingen.
Nur das Rattern der Koffer war zu hören.
Eindrücklich schilderten sie Ihre Erlebnisse und ließen zusätzlich mit Tagebucheinträgen von Helga Weiss das Geschehene lebendig werden.
Unvorstellbar was damals geschehen ist.
Darum ist es so wichtig, dass Jugendguides daran erinnern, dass sich solche Lebensumstände nicht wiederholen dürfen.
Gut, dass es die Jugendguides gibt.
Einen detaillierten Bericht findest Du hier