Halbnachtwanderung mit Stephes

Dass der Start einer Wanderung samstags um 18:00 Uhr zur Sportschauzeit suboptimal ist, war klar. Trotzdem fand sich eine kleine Gruppe, die Stephes begleitete.

Dem Sonnenuntergang hinterher über den Mühleberg und Höhnisch. Wolken verdeckten zwar die Sonne, aber die Ausläufer zeigten sich in wunderschönen Farben. Darunter das harmonische Rauschen der Schweizer Straße (B27).

Noch bevor es dunkel wurde stapften die Wandernden am mäandernden Wiesbach entlang, der, man glaubt es kaum, am 29. Juni 2021 den Dußlinger Tunnel bis unter die Decke füllte.

Mit zunehmender Dämmerung wurde die neue Reptilienburg erreicht. Schlangen und Echsen waren bereits zu Bett gegangen.

Die Dämmerung war vorbei und die finstre Nacht begann. Im Tann ohne Lampe führte der Weg fast in die Irre. Aber dank der Notbeleuchtung war es dann doch der direkte Weg und ohne Umweg wurde der Ausgangspunkt erreicht.

Zum aktuellen Sportstudio waren alle wieder zu Hause.

Am letzten Sonntag war es wieder soweit.

Christa und Alfred luden zur Premiumwanderung „hochgehpilgert“ nach Zwiefalten ein.

Schon die Anfahrt, mit diversen Umleitungen gespickt, war horizonterweiternd.

Horizonterweiternd und wunderschön zeichnet den Premiumweg „hochgehpilgert“ aus. So haben wir gelernt, dass:

  • es, wie könnte es anders auch sein, in Zwiefalten einen Bierwanderweg gibt. Allerdings sind wir vor der Tankstelle abgebogen.
  • auf der Alb, die wenigen Apfelbäume prall mit Früchten gefüllt sind, während bei uns im Tal die Ausbeute mager ist.
  • die Lourdes-Grotte bei Sonderbuch etwas Besonderes ist, denn dort entspringt eine Quelle.
  • Loretto nicht unbedingt eine Klinik in Tübingen sein muss, sondern eine Ziegenfarm in bester Lage an den Südhängen der Schwäbischen Alb.
  • Glas und Ach, Namen von Wasserläufen sind.
  • es in Wimsen den Espresso nicht nur in der Tasse, sondern auch als Eis in der Waffel gibt
  • der heilige Berg Oberschwabens, der Bussen, und das Münster von Zwiefalten in einer Linie liegen, wenn man vom richtigen Punkt aus schaut.

 

  • mutige Ziegen Boskop-Äpfel mögen.
  • sich im sehr kühlen Wasser der Ach Forellen pudelwohl fühlen.
  • das Zwiefalter Münster einen männlichen und einen weiblichen Turm hat.

 

Wie vorab bereits erwähnt, horizonterweiternd und einfach wunderschön.

Die Steinlachtäler-Apfelsaft-Produkte sind hier in der Region sehr bekannt, aber

den Kirchholzer Apfelsaft kennen nur wenige.

Nämlich nur diejenigen, die am vergangenen Sonntag mit der Albvereinsgruppe Gomaringen unterwegs waren.

Gerade mal 10 Minuten zu Fuß vom Gomaringer ZOB entfernt, liegen die Streuobstwiesen des Kirchholz.

Und dort war am Sonntagnachmittag eine mobile Mosterei aufgebaut.

Aber auf dem Weg vom Apfel bis zum Saft, heißt es richtig anpacken. Dabei lassen sich die Äpfel

  • vom Baum fallen, wenn die Bäume geschüttelt werden
  • Auflesen bzw. Rollblitzen
  • in einem kühlen Bad Waschen
  • Kleinschneiden
  • Entwurmen, damit veganer Saft entsteht
  • Häckseln damit die Presse es einfacher hat
  • in ein feuchtes Tuch einwickeln

 

Und dann passiert es. Von oben wird auf die gehäckselten Äpfel Druck ausgeübt, so dass diese so sehr ins Schwitzen kommen, dass ihr sattoranger Schweiß am unteren Ende herausquillt. Dieser Schweiß wird abgefangen und in Falschen abgefüllt.

Und ob du es glaubst oder nicht, frischer Apfelschweiß schmeckt lecker.

Wanderung Long Promenade de Stuttgart mit vielen Stäffele / 07.09.2024

An diesem Samstag wurde die Kehrwoche einfach mal ausgelassen, dafür ging es bei sonnigem Wetter für einen Kurzurlaub in die Landeshauptstadt, um einige Highlights zu erkunden. Das erste Highlight war die Schillereiche am Bopserhang die vor rund 170 Jahren zum Gedenken an Friedrich Schiller gepflanzt wurde. Die Aussicht auf den gesamten Talkessel bis zum Birkenkopf war geradezu grandios.

Wenige Meter später erreichte die Wandergruppe das Highlight Nr. 2, das romantische Teehaus im Weißenburgpark mit dem Marmorsaal, auf dessen Dach die feinen Herrschaften früher Tennis spielten.

Weiter ging´s immer schön am Hang entlang durch eines der noblen Wohnviertel der Stuttgarter High Society. Und hier gab´s so einiges zu staunen, reihten sich doch moderne Architektur und Backsteinschönheiten aus der Jahrhundertwende aneinander und sonnten sich in der Vormittagssonne.

Highlight Nr. 3 erwartete uns auf der Uhlandhöhe mit der ältesten Sternwarte Deutschlands. Wenn man oben ist, muss man erfahrungsgemäß auch wieder runter und so landeten wir im Schlosspark, der nahtlos in den Rosensteinpark übergeht, wo Highlight Nr. 4 stand, Schloss Rosenstein.

Schlosspark wie auch Rosensteinpark stehen teilweise unter Denkmalschutz. Die Parks sind geprägt von historischen Relikten wie alte Bäume, Alleen, Wasserspiele sowie einem weiten Netz aus Wegen. Und so tauchten wir in die Schönheit der Natur ein bis wir am Killesberg, unserm Highlight Nr. 5 rauskamen. Auch hier gab es viel zu gucken, vor allem vom Killesbergturm aus.

Highlight Nr. 6 war der Bismarktum, der zu Ehren Reichskanzler Otto v. Bismark erbaut wurde. In der Zwischenzeit stand die Sonne hoch am Zenit. Gut, dass die zweite Hälfte unserer Wanderung nun im Stadtwald verlief, der uns kühlen Schatten spendete. Highlight Nr. 7, die Standseilbahn von 1929, beförderte uns vom Südheimer Platz in Heslach in einem Original Teakholz-Wagen hinauf zum Waldfriedhof, ein wirklich schönes Erlebnis.

Die letzten Meter zum letzten Highlight Nr. 8, dem Santiago de Chile Platz, verliefen, wer hätte es gedacht, durch das nächste noble Wohnviertel von Stuttgart, welches mitten im Weinberg liegt. So bestaunten wir rechts die prächtigen Villen der Reichen & Schönen und links die Rebstöcke in der steilen Hanglage. Am Santiago de Chile Platz ließen wir unseren Blick ein letztes Mal über Stuttgart schweifen und beendeten unseren Kurzurlaub mit 27 Kilometern und ca. 630 Höhenmetern.

Nächsten Samstag ist dann wieder Kehrwoche angesagt.

Wann ist wohl die beste Zeit für ein Ferienprogramm?

Klar, in den Ferien natürlich.

Wenn die Ferien aber sechs Wochen dauern, kann man sich wohl fragen, ob am Anfang, in der Mitte oder am Ende.

Dieses Jahr haben wir zusammen mit der VHS auf das Ende der Ferien spekuliert.

Das Risiko im September das richtige Wetter für eine Bachwanderung zu bekommen, haben wir auf uns genommen und Glück gehabt. Die Sonne strahlte vom Himmel, der Wasserstand niedrig. Also optimale Voraussetzungen.

Die Kosten für die Teilnahme wurden auf Null reduziert.

Der Zeitrahmen mit zwei Stunden schien überschaubar.

Aus Veranstaltersicht sollte man meinen, dass das Angebot schnell ausgebucht sein müsste.

Aber es kam anders:

Von den angemeldeten Teilnehmenden kamen nur die Hälfte. Die anderen fehlten unentschuldigt. Eigentlich schade.

So war unser diesjähriges Ferienprogramm bei zwei Teilnehmenden eine eins zu eins Betreuung.

Dies hatte aber auch Vorteile:

  • Die Gruppe war übersichtlich
  • Wir sind viel weiter die Wiesaz bachabwärts gewandert als jemals zuvor
  • Wir konnten wie Archäologen auf Schatzsuche gehen und es wurden auch einige Schätze gefunden.
  • Ein Brett diente als Arche zur Aufnahme der Schätze.

 

Und der Kapitän hieß, das ist kein Witz: NOAH.

Nuff-Ra für Anfänger

Am Sonntag wurde mal wieder ein neues Format ausprobiert.

Wem die bisherigen Distanzen und Höhenmeter der Nuff-Ra-Wanderungen mit Stephes zu viel waren, konnte bei dieser Wanderung reinschnuppern, wie sich wohl eine richtige Nuff-Ra-Wanderung anfühlt.

Zu Beginn die Aufwärmphase durch Weinberge und Obstbaumwiesen mit fast reifen Früchten ein Genuss.

Der erste Abstieg durch den Urwald erforderte schon etwas Geschick, da aufgrund des Regens der Weg rutschig geworden war.

Der darauffolgende Aufstieg erinnerte manche Teilnehmende an die Eiger-Nordwand mit dem Unterschied, dass Seil und Haken nicht zur Verfügung standen. So manch unschönes Wort begleitete die Kletterpassage. Aber oben angekommen und der Weitblick zum Roßberg ließ die Strapazen bald wieder vergessen.

Zwei Drittel der Gruppe hatte noch den kostenlosen Besuch des ehemaligen Tübinger Zoos gebucht. Ein Weg, bei dem die Literatur meint, dass dieser nicht zu empfehlen ist.

Der Rückweg, grenzwertig zwischen Württemberg und Vorderösterreich, auf einem im Jahre 1911 vom Verschönerungsverein Tübingen hergestellten Weg, welcher sich seither jedoch im Dornröschenschlaf befindet, war märchenhaft.

Zurück zwischen Neckar und Maisfeldern wo der Weg von Biberpfaden durchkreuzt wird.

Die Schlussetappe führte an der „Berliner Mauer“ im Neckartal entlang. Quasi auf dem Todesstreifen.

Was für ein abwechslungsreicher Nachmittag.

Mit dem Fahrrad zum Filsenbergfest 2024

Die Wettervorhersage für den dritten Sonntag im August war deprimierend. Das tatsächliche Wetter am Filsenbergfest-Sonntag war es ebenso.

Daher war das Interesse mit dem Fahrrad auf den Filsenberg zu fahren sehr eingeschränkt.

Kurzerhand wurden die Fahrräder abgestellt und das allseits beliebte Auto brachte die Gruppe an den Ortsrand von Willmandingen. Von dort führt ein mit Schirm begehbarer Weg zum Filsenberg.

Unglaublich aber wahr, die Öschinger Albvereinsgruppe hatte trotz widriger Umstände das komplette Filsenbergfestprogramm aufgefahren.

  • Gottesdienst
  • Steaks und Rote vom Grill
  • kalte und warme Getränke
  • Kuchen aus Öschinger Küchen
  • und sogar eine Spielstraße für Kinder.

 

Hut ab liebe Öschinger, das war Premium.

Am dritten Sonntag im August 2025 werden wir den nächsten Versuch starten, mit dem Fahrrad zum Filsenbergfest zu kommen.

Unterwegs auf unbekannten Wegen

Wieder mal lud Stephes zu einer Wanderung auf unbekannten Wegen ein.

Ziel war die Waldbadewanne, gibt es etwas Passenderes bei gut 30 °C?

Auf der Strecke gab es nicht nur unbekannte Wege, sondern auch unbekannte Spielplätze. Es gab nicht nur Spielplätze für Menschen sondern auch Spielplätze für Wildschweine.

Alle im schattigen Wald ohne Sonnenbrandgefahr. Trotzdem waren fast alle Plätze menschen- bzw. schweineleer und so wurde niemand durch den Besuch gestört.

Ob wohl Grillen bei hitzigen Temperaturen die beste Wahl ist?

Natürlich, wenn das Feuer schon brennt und die Feuerstelle im Schatten liegt. Da kamen außer den Teilnehmenden auch die Würste zum Schwitzen.

Was gäbe man für ein Bad in der Waldbadewanne, wenn da nicht so viele Leute wären, die zuschauen.

So blieb die Wanne leer und der Rückweg gestaltete sich schattig bis an den Gomaringer Ortsrand.

Aber die Aussicht auf ein Eis im Eiscafé am Schloss gab Kraft für die letzten Meter.

Baierschbronner Tonbachsteig – ein Genuss

Eine tolle Idee, mal nicht auf die Alb und nicht in den Schönbuch, sondern in den Nationalpark Nordschwarzwald nach Tonbach.

Nicht mit dem Guide Michelin sondern mit Susanne Ziefle auf den Spuren der Köhler und Flößer unterwegs.

Ein Genussweg mit mindestens drei Sternen.

Mit verwunschenen Pfaden im sich selbst überlassenen Wald, wo Auerhahn, Rothirsch und Wolf zu Hause sind.

Wunderschön zubereitet und serviert in einem Auf und Ab durch moosüberzogene Hänge und mit Farnen in allen möglichen Grünschattierungen gespickt.

Ein Salbeofen als Amuse Gueule aus der Küche.

Den Genussplatz als Vorspeise mit Blick auf Baierschbronn garniert.

Ein gedeckter runder tonnenschwerer Steintisch am Abgrund mit Seeblick als Hauptspeise.

Zeitlich gut abgestimmt serviert.

In der Pause bis zum Dessert zeigte sich der überzwerche Berg und ein kapitaler Hirsch, der Lust auf einen zweiten Hauptgang machte, natürlich mit Spätzle und Kartoffelsalat.

Das Dessert – der Gipfel des Genusses – Schwarzwälder-Kirsch-Torte aus der Traube Tonbach.

So schön! Du warst nicht dabei? Nächstes Jahr folgt Teil zwei.