Etwa zwei Stunden nach Sonnenaufgang war Start in Wurmlingen.
Die Pilgernden nahmen Ihre Rucksäcke auf sich und begaben sich entlang des Kreuzwegs hinauf zur Sankt-Remigius-Kapelle.
Die Belohnung: Eine Rundumsicht von den Stauferbergen im Osten, über die Alb im Süden bis zur Schlechtwetterfront im Westen. Diese erreichte die Pilgernden um die neunte Stunde.
Um die zehnte Stunde, am Grab der Familie von Tessin, lichtete sich der Himmel.
Ein Jäger fragte sich, ob die Pilgernden vom Weg abgekommen seien, da der Rammert für in die Irre gehen hervorragend geeignet ist.
Es war aber der richtige Weg und auf der Rammert-Südseite bot sich ein Blick auf gut einhundert Kilometer Schwäbische Alb.
Um die zwölfte und vierzehnte Stunde labten sich die Pilgernden an Ihrem Rucksackproviant.
Mitten im Aufstieg, als sich die Via Dolorosa (schmerzhafter Weg) deutlich zeigte, übernahm die engagierte Fitnesstrainerin das Zepter und forderte die Pilgernden zu Dehnungsübungen auf.
Sichtlich gelockert erreichten die Pilgernden um die siebzehnte Stunde ihr Ziel, die Sankt-Anna-Kapelle.
Die anschließende Achtsamkeitsübung und der Abstieg entlang des Kreuzwegs beendeten die Prozession nach gut dreißig Kilometern.
Etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang hatten die Pilgernden Gomaringen wieder erreicht.