Eine etwas andere Karfreitagsprozession.

Etwa zwei Stunden nach Sonnenaufgang war Start in Wurmlingen.

Die Pilgernden nahmen Ihre Rucksäcke auf sich und begaben sich entlang des Kreuzwegs hinauf zur Sankt-Remigius-Kapelle.

Die Belohnung: Eine Rundumsicht von den Stauferbergen im Osten, über die Alb im Süden bis zur Schlechtwetterfront im Westen. Diese erreichte die Pilgernden um die neunte Stunde.

Um die zehnte Stunde, am Grab der Familie von Tessin, lichtete sich der Himmel.

Ein Jäger fragte sich, ob die Pilgernden vom Weg abgekommen seien, da der Rammert für in die Irre gehen hervorragend geeignet ist.

Es war aber der richtige Weg und auf der Rammert-Südseite bot sich ein Blick auf gut einhundert Kilometer Schwäbische Alb.

Um die zwölfte und vierzehnte Stunde labten sich die Pilgernden an Ihrem Rucksackproviant.

Mitten im Aufstieg, als sich die Via Dolorosa (schmerzhafter Weg) deutlich zeigte, übernahm die engagierte Fitnesstrainerin das Zepter und forderte die Pilgernden zu Dehnungsübungen auf.

Sichtlich gelockert erreichten die Pilgernden um die siebzehnte Stunde ihr Ziel, die Sankt-Anna-Kapelle.

Die anschließende Achtsamkeitsübung und der Abstieg entlang des Kreuzwegs beendeten die Prozession nach gut dreißig Kilometern.

Etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang hatten die Pilgernden Gomaringen wieder erreicht.

Feuerbestattung unseres Mülleimers auf dem Horn

Vielleicht war es zu blauäugig, passend zu den Bänken auf dem Horn einen Mülleimer aus Holz her- und aufzustellen.

Nunja, fast drei Jahre durfte er leben.

Jetzt wurde er feuerbestattet.

Wer und weshalb sie das getan haben, findet vielleicht die Polizei heraus, denn hier handelt es sich um Sachbeschädigung.

Dazu steht im §303 des Strafgesetzbuchs:
Wer rechtswidrig eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Klappe, die fünfte – Waldbadewanne

war das Kommando bei unsrer außergewöhnlichen und außerplanmäßigen Wanderung mit Yoga.

Denn der SWR hatte Wind davon bekommen, dass wir Wanderungen mit Yoga anbieten. Das wollte sich am vergangenen Freitag ein Kamerateam genauer anschauen und begab sich mit uns auf den Weg.

Regisseur Jochen Schmid hatte sich ein Drehbuch ausgedacht und uns zusammen mit Annette Krause auf den Weg geschickt.

Ein Start wie aus dem Bilderbuch bei fast sommerlichen Temperaturen über den Dächern von Gomaringen. Mit Weitblick den Yoga-Krieger posen, während das Kamerateam die Runde macht und ein weiteres Mal während die Drohne über uns summt. Höchste Konzentration ist gefordert, denn zwei oder sogar drei Mal dasselbe zu machen, ist gar nicht so einfach.

Doch der Einzug ins Schloss über die Brücke in den Innenhof, wird den Teilnehmenden im Gedächtnis bleiben. Die paar Meter haben wir fünf Mal zelebriert.

Beim Yoga im inneren Schlosshof war die Scheu bei den meisten Teilnehmenden verschwunden. Ist auch klar an dieser sehr telegenen Location. Selbst Kalle unser Yoga-Dackel war voll dabei.

Der Schlusspunkt, sozusagen das i-Tüpfelchen, war Yoga rund um die Waldbadewanne mit Annette Krause in der Wanne.

So hat selbst das Aufnahmeteam Waldbaden noch nie erlebt.

Das Ergebnis von alledem, die Sendung Expedition in die Heimat vom Freitag 19. April 2024 kannst Du Dir hier anschauen:

Märzenbecher-Walking-Jogging des Lauftreffs

Was der der SAV kann, kann der Lauftreff auch, dachten sich die Verantwortlichen.

Beim Albverein wurden Guides engagiert, die nicht nur wandern, sondern auch Walken und Joggen können.

Ob 8, 10, 12 oder 18 Kilometer für jede(n) war etwas dabei.

Bei diesen „Genussläufen“ kam auch die Natur nicht zu kurz:

Märzenbecher, Küchenschellen, Enzian, Schlüsselblumen und sogar der karminrote Kelchbecherling zeigten sich.

Ein kurzweiliger Sonntagmorgen.

Märzenbecher-Wanderungen gibt es viele, aber

eine Märzenbecher-BURGEN-Wanderung ist einmalig und gibt es nur bei den Wiesaztäler Albvereinsgruppen unter der Leitung von Rainer Ganzner.

So geschehen am vergangen Sonntag.

Wie auf einer Perlenkette aufgehängt, wechselten sich Märzenbecher mit Burgen ab.

Wenn mal keine Märzenbecher da waren, gab es den Lerchensporn, den Gelbstern, die Pestwurz oder den Seidelbast.

Wenn mal keine Burgen da waren, gab es ein Schloss, eine mächtige keltische Anlage oder römische Wagenspuren.

Und wenn von alledem mal nichts da war, gab es mit Moos überfrachtete Felsformationen, kristallklares Wasser und ganz schwere Basaltsteine.

Und wenn dann tatsächlich mal überhaupt gar nichts da war, gab es Wissenswertes aus der Natur oder Geschichte.

So zum Beispiel warum es zwischen den Märzenbechern immer wieder Ameisenhaufen gibt.

Hier passt fast der Spruch „Das Leben ist ein Schlotzer“.

Denn die Ameiseneltern bringen ihren Kindern die Samen von den Märzenbechern. Die Samen sind mit einer Art „Zuckerguss“ überzogen, den die Ameisenkinder lieben und wegschlotzen. Durch das „Gemommele“ der Ameisenkinder, keimen die Samen und es entstehen neue Märzenbecher.

Es entsteht also Leben durchs Schlotzen.

Wenn Du nicht dabei warst, hast Du einiges verpasst.