Laufen in Lauffen am Neckar

Was für eine schöne Idee, mal weg von der Alb ins Unterland zu fahren.

Dort wo …

  • der Neckar so breit ist, dass nicht nur Stocherkähne unterwegs sind.
  • der Katzenbeißer als Samtrot, Trollinger, Lemberger, Sauvignon, Chardonnays in Hülle und Fülle gedeiht.

 

  •  das Schlosshotel Liebenstein zur Einkehr einlädt
  • im Golfclub die Nachwuchsarbeit vorbildlich gemanagt wird.

 

  • ein Kernkraftwerk, trotz Stilllegung, noch lange seine beiden kugeligen Meiler zeigt.
  • an fast jedem Obst- und Walnussbaum „Pflück mich“ steht.
  • Schilder auf Gefahren von Weinbergarbeiten hinweisen.
  • man auch bei einem privaten Familienfest etwas zu trinken bekommt.
  • schiefe Weingärtnerhäuser das Stadtbild prägen.
  • die Jakobuskapelle zum Heiraten ein absolutes Muss ist.
  • auch Rucksäcke mal eine Pause bekommen.

 

So kann man schon verstehen, wenn Gottfried Weigle dichtet:

Drunten im Unterland
Da ist´s halt fein!
Schlehen im Oberland
Trauben im Unterland
Drunten im Unterland
Da möcht ich sein!

Mit dem Bike zum Filsenbergfest

Daten und Fakten

– 600 Höhenmeter, leicht ansteigend
– 40 Kilometer in moderatem Tempo
– 2,5 Stunden Fahrt
– 1,5 Stunden Pause
– Strahlend blauer Himmel
– Festwurst und Steak vom Grill
– Kühle Getränke
– Kaffee und hausgemachte Öschinger Kuchen

– Jede Menge Schattenplätze zum Verweilen
– Menschen, die sich nach langer Zeit mal wieder sehen
– Freude und Lachen schwingt über den Köpfen
– Seifenblasen fliegen durch die Luft

Von wegen, das Filsenbergfest ist tot, es lebt und wie!

Bushcraft- und Abenteuertag – ein Stockbrot erzählt

Des Morgens, mitten im August, als ich noch in meinen Einzelteilen im Auto lag, begann der Bushcraft- und Abenteuertag des Albverein Gomaringen.

Erst ging es gut 250 Schritte in Richtung Wald, wo sich alle in einem Kreis versammelten und sich gegenseitig komischerweise eine Birne zuwarfen. Ich beobachtete, dass Namen zugerufen wurden und dass man auch schnell im Kreis rumrennen musste.

Nach so viel Bewegung, wurde nun aus Holunderholz eine Pfeife hergestellt und es pfiff in unterschiedlichen Tönen durch den Wald.

Danach war wieder Bewegung angesagt, nicht nur für die Teilnehmenden beim Geocaching, sondern auch für mich. Meine Zutaten wurden gemischt und ich wurde kräftig geknetet bis ich gehen konnte. Und ich ging weit, fast so weit wie die Geocacher.

Die kamen hungrig zurück und freuten sich auf mich. Doch zuvor musste noch ein Feuer gemacht werden, damit ich schön knusprig werde. Ich wurde komplett aufgegessen, auch wenn manche dunkle Stelle zu sehen war.

So konnte ich am Nachmittagsprogramm leider nicht mehr teilnehmen.

Aber ich habe gehört, es wurde noch geschnitzt, gemalt, gebastelt, gewippt, geschaukelt, gechillt, gegeochacht und vieles mehr.

Trotz heißen Temperaturen war es ein cooler Tag.

Mit dem Mensch unterwegs – ein erster Versuch

Bruno, Kalle, Lenny, Oskar, Sparky, Spike und Tamia trafen sich am vergangenen Sonntag zur ersten Albvereinstour mit Menschen.

Nach dem ersten großen Hallo an der Herzl-Alm nahmen sie ihre Menschen an die kurze oder lange Leine. Anfangs hörte man einige Male „Komm her!“, „Aus jetzt!“. Aber recht schnell hatten sich die Menschen aneinander gewöhnt und konnten dann auch ohne Leine wandern. Was die ganze Sache viel entspannter machte.

An den steil abfallenden Felsen des Traifelbergs mussten die Menschen dann sicherheitshalber wieder an die Leine. Damit ja niemand abstürzt. Gegenüber zeigte sich der Lichtenstein in imposanter Weise, vor allem mit einer vom Echaztal heraufziehenden Nasswetterfront.

Hernach auf der Albhochfläche konnten die Menschen wieder nach Lust und Laune herumtollen. Immer wieder bettelten sie um das eine Stück Wurst oder ein Leckerli. Bald war jedem klar, wo das Betteln am erfolgreichsten war.

An der Rapunzellinde kam kein güldnes Haar herunter, dafür strömender Regen.

Gemeinsam wurde entschieden, die Runde abzubrechen und wann anders fortzuführen.

Bruno, Kalle, Lenny, Oskar, Sparky, Spike und Tamia trockneten ihre Menschen ab, setzten sie ins Auto und fuhren schnurstracks mit ihnen zum Schützenhaus, wo auf dem Grill bereits die roten Würste warteten.

Alles in allem ein gelungener erster Versuch.

Rückblick auf einen Sonntag am Ende der Steinzeit – frei nach D. F. Weinland

Alfred, das Stammesoberhaupt der Gomaren und seine Frau Christa, zogen am vergangenen Sonntag mit Ihrem Stamm von den Auen des Norge-Flusses ins weit entfernte Vaita-Tal, um dort Rulaman, den Häuptlingssohn der Tulkas, zu treffen.

Am vorgesehenen Treffpunkt im Tal, war der allerdings nicht erschienen, so dass die ganze Sippe den Berg hinaufkeuchte, um ihn dann an seiner Wohnstätte, der Tulka-Höhle, anzutreffen.

Das Tor zur Höhle war weit und einladend geöffnet, aber die erhellenden Feuer waren erloschen, so dass ein tieferes Eindringen in die Höhle zu große Gefahren barg.

Wo mochte wohl Rulaman sein? Vielleicht in der Schlucht des Wolfes, die sich mit Hilfe der Vaita tief in die Kadde-Ebene eingegraben hat. Wieder musste die ganze Sippe hinauf, allerdings auf sehr steilem und rutschigem Untergrund. Weder Rulaman noch sein Wolf Stalpe ließen sich blicken.

Nach dieser Anstrengung wurden auf dem Hockenloch die Zelte zur Rast aufgeschlagen. Trotz den wärmenden Strahlen der Sonne war hier Eiszeit.

Daher machten sich die Gomaren wieder auf den Weg hinab in das Tal der Armi, die fröhlich plätschernd dahinfloss.

Als letzte Möglichkeit Rulaman zu treffen, erschien nun nur noch hoch oben das Steffelsloch. Dort fanden sie aber nur die alte Parre, die weise Urgroßmutter Rulamans. Trotz ihrer Weisheit konnte sie den Aufenthaltsort von Rulaman nicht nennen.

So zogen Alfred und Christa mit Ihrem Stamm wieder zurück in die Auen des Norge-Flusses.

Norge = Neckar
Vaita = Wittlinger Bach
Tulka-Höhle = Schillerhöhle
Kadde-Ebene = Albhochfläche
Armi = Erms

Bachwanderung mit Birgit Wallisser-Nuber

Was Kindern im Ferienprogramm Spaß macht, könnte auch Erwachsenen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

So dachte Kulturwissenschaftlerin Birgit Wallisser-Nuber und lud in Zusammenarbeit von VHS und SAV zu einer Bachwanderung in der Gomaringer Ortsmitte ein.

Neudeutsch würde man diese Veranstaltung Canyoning nennen und ob man es glaubt oder nicht, wer von der Platzbrücke in der Wiesaz aufwärts wandert, befindet sich nach wenigen Metern in einer Schlucht mit meterhohen Wänden.

Früher wurden über einen Kanal Mühlräder angetrieben, die zur Mehl- und Ölherstellung benötigt wurden. An einer Mühle sogar vier Stück. Eine der Mühlen hatte sogar einen Freiheitsplatz, an dem man vor Vertreibung und Verurteilung geschützt war.

Wer dachte, im Sommer ist der Wasserstand der Wiesaz nur Knöcheltief, wurde eines anderen belehrt. Je nach Körpergröße reichte das Wasser bis zur Unterhose.

Am Ende der Schlucht stürzt über mehrere Stufen ein imposanter Wasserfall herab, der zwei tiefe Gumpen entstehen ließ, die zum Baden einladen.

Flussabwärts streift man die Ölmühle Pflumm, die anfangs mit einem Wasserrad Strom herstellte. Unser Ausflug endete kurz nach der Einmündung des Erdmannsbachs vor dem Wehr des ehemaligen Sägewerks.

Wir haben festgestellt: Es gibt noch viel zu entdecken und freuen uns bereits aufs nächste Jahr.

Rückblick Premiumweg Hochgehadelt am 02. Juli 2023

Vor 12 Jahren erwanderten wir den Premiumweg Hochgehadelt im Uhrzeigersinn. Damals war dieser Weg noch kein Premiumweg, aber unser Wanderbegleiter wusste schon damals, dass diese Runde premium ist. Und er behielt Recht.

Wir wanderten dieses Mal in der umgekehrten Richtung, was uns ganz andere Sichtweisen eröffnete.

Die Wanderung ging hinauf, hinüber, hinab, wieder hinauf und wieder hinab. Alle freuten sich an den Ausblicken, Ruinen, schroffen Felsen und an der lachenden Sonne.

Kaffee und Kuchen wurden in Ochsenwang serviert. In der dortigen Kirche gibt es in der Eingangstür ein Schiebefenster. Weder die Leute vom Geschichtsverein, noch die Mesnerin und der Pfarrer konnten uns erklären, welche Funktion dieses Guckloch in der Tür hatte.

Eduard Mörike war hier mal Pfarrer. Er hätte es vielleicht gewusst.

Rückblick 24-Stunden-Wanderung am 24./25. Juni 2023.

Wanderungen leben von Begegnungen und den Gesprächen die man dabei mit den Mitwandernden führt.

Diese sind das Salz in der Suppe … und diese 24-Stunden-Wanderung war pikant gut gewürzt.

28 mutige und vielleicht auch etwas durchgeknallte Wandernde stellten sich am vergangenen Samstag um 7:30 Uhr dieser generationenübergreifenden Herausforderung.

24 Stunden von Tübingen am Schönbuchtrauf entlang nach Herrenberg und über unbekannte Dörfer, den Kochartgraben und einen Märchensee des Nachts zurück.

Nun ja was soll man sagen – nach 24 Stunden, 78 Kilometer und 1.050 Höhenmetern kamen die Wandernden am Sonntag um 7:36 Uhr wohlbehalten wieder nach Gomaringen zurück.

Okay bis auf ein paar Blasen und etwas Muskelkater …

Aber wie heißt es doch so schön – der Schmerz geht – aber der Stolz bleibt.

Albvereinswanderausflug vom 08. bis 11. Juni 2023 nach Schwäbisch Gmünd

An Fronleichnam um kurz vor 9 versammelten sich 19 erwartungsfrohe Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem ehemaligen Realparkplatz, um sich auf den Weg zu einem viertägigen Wanderausflug nach Schwäbisch Gmünd zu machen.

Bei herrlichem Wetter kamen nach eineinhalb Stunden Fahrt alle wohlbehalten auf dem „Schönblick“ an.

Am ersten Tag haben wir den schönen Park der Unterkunft und des direkt angrenzenden ehemaligen Landesgartenschaugeländes genossen – wer mochte samt Aussichtsturm mit Blick auf unsere anstehenden Ziele der kommenden Tage -, und uns nach einem Spaziergang durch den Wald Schwäbisch Gmünd angeschaut, wo uns der einzige kleine Regenschauer der ganzen Zeit erfrischt hat.

Am zweiten Tag kam die erste Herausforderung in Form einer tollen  Wanderung über Berg und Tal und das schöne Kloster Lorch auf den –Spuren des Limes der Römer  nach Pfahlbronn – wo wir nach 17 km leider gerade in der Nachmittagspause des örtlichen Gasthauses ankamen – der Bäcker im Penny  hat unsere Laune mit Cappuccino und kalten Getränken gerettet und deshalb ging’s anschließend gestärkt mit dem Bus zurück auf den Schönblick, wo der Abend bei wohlverdienten italienischen Köstlichkeiten auf der Terrasse der Pizzeria gegenüber sein  gemütliches Ende fand.

Am Samstag haben wir uns den Kaiserbergen gewidmet. Wir sind zum Stuifen gewandert, haben uns unterwegs mit einer Schnaps- und Likörverkostung bei Laune gehalten um  anschließend den Rechberg zu erklimmen . Auch dort wurden wir wieder mit einer herrlichen Aussicht belohnt.

Zu guter Letzt haben wir am Sonntag noch den Hohen Fels bei Bargau bezwungen  und wurden am Schluss auf dem Kolpinghaus sehr gut bewirtet.

Bei allen Wanderungen gab es die Gelegenheit, an die eigenen Möglichkeiten angepasst, Abkürzungen zu wählen, so dass möglichst viele an möglichst Vielem teilnehmen konnten.

Es waren vier herrliche Tage mit einer tollen Truppe bei tollem Wetter und wunderbaren Wanderungen, perfekt geplant und durchgeführt von Hans-Jörg und Margit Walter.

Und der eine oder die andere hat dabei die wunderschöne Ostalb näher kennengelernt, die bei uns – wo wir’s schon in der Nähe so schön haben 😉 – oft nicht so im Blick ist. Nächstes Jahr gerne wieder!

Rückblick Premiere Halbnachtwanderung

LaLuna wusste, nicht wie ihr am letzten Samstag geschah. Zur Fernseh-Prime-Time traf sich eine Schar Erdlinge zur ersten Halbnachtwanderung mit Stephes auf den Höhen über dem Steinlachtal.

LaLuna hatte nicht gedacht, dass sie so ein großes Interesse auslösen würde.

Zuerst war aber LaLunas Kollege ElSol dran. Am Hofgut Eck senkte er sich, vor dem Schlafen gehen, orangerot zwischen Pappeln in den Rammertwald. Mit seinem Abendrot legte er für LaLuna die Latte sehr hoch.

LaLuna ließ sich das nicht anmerken. Wie es ein Star so hat, zeigte sie sich mit etwas Verspätung und anfangs blass neben dem Roßberg. Aber dann stieg sie buchstäblich zur Hochform auf. In prächtigem Orange, von ElSol unterstützt, und kugelrund erhob sie sich über das Streuobstparadies. Selbst Wasserfontänen begannen zu sprudeln. Eben ein echter Star.

Dass Erdlinge ihren Anblick mit einer Schokokugel im Mund bestaunten, verwunderte LaLuna etwas. Aber sie nahm es mit Humor.

Nach ihrem spektakulären Auftritt, nahm sich LaLuna eine Auszeit und gab ihre Bühne für Venus und andere Sternchen frei. So manches Sternchen wurde bei näherem Hinsehen als „Touristenbomber“ auf dem Weg nach Echterdingen entlarvt.

Manch einer der Erdlinge fragte sich, warum eigentlich in die Ferne reisen, wenn einem ElSol und LaLuna so einen phantastischen Abend in der Heimat bescheren.