Rückblick auf einen Sonntag am Ende der Steinzeit – frei nach D. F. Weinland

Alfred, das Stammesoberhaupt der Gomaren und seine Frau Christa, zogen am vergangenen Sonntag mit Ihrem Stamm von den Auen des Norge-Flusses ins weit entfernte Vaita-Tal, um dort Rulaman, den Häuptlingssohn der Tulkas, zu treffen.

Am vorgesehenen Treffpunkt im Tal, war der allerdings nicht erschienen, so dass die ganze Sippe den Berg hinaufkeuchte, um ihn dann an seiner Wohnstätte, der Tulka-Höhle, anzutreffen.

Das Tor zur Höhle war weit und einladend geöffnet, aber die erhellenden Feuer waren erloschen, so dass ein tieferes Eindringen in die Höhle zu große Gefahren barg.

Wo mochte wohl Rulaman sein? Vielleicht in der Schlucht des Wolfes, die sich mit Hilfe der Vaita tief in die Kadde-Ebene eingegraben hat. Wieder musste die ganze Sippe hinauf, allerdings auf sehr steilem und rutschigem Untergrund. Weder Rulaman noch sein Wolf Stalpe ließen sich blicken.

Nach dieser Anstrengung wurden auf dem Hockenloch die Zelte zur Rast aufgeschlagen. Trotz den wärmenden Strahlen der Sonne war hier Eiszeit.

Daher machten sich die Gomaren wieder auf den Weg hinab in das Tal der Armi, die fröhlich plätschernd dahinfloss.

Als letzte Möglichkeit Rulaman zu treffen, erschien nun nur noch hoch oben das Steffelsloch. Dort fanden sie aber nur die alte Parre, die weise Urgroßmutter Rulamans. Trotz ihrer Weisheit konnte sie den Aufenthaltsort von Rulaman nicht nennen.

So zogen Alfred und Christa mit Ihrem Stamm wieder zurück in die Auen des Norge-Flusses.

Norge = Neckar
Vaita = Wittlinger Bach
Tulka-Höhle = Schillerhöhle
Kadde-Ebene = Albhochfläche
Armi = Erms

Bachwanderung mit Birgit Wallisser-Nuber

Was Kindern im Ferienprogramm Spaß macht, könnte auch Erwachsenen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

So dachte Kulturwissenschaftlerin Birgit Wallisser-Nuber und lud in Zusammenarbeit von VHS und SAV zu einer Bachwanderung in der Gomaringer Ortsmitte ein.

Neudeutsch würde man diese Veranstaltung Canyoning nennen und ob man es glaubt oder nicht, wer von der Platzbrücke in der Wiesaz aufwärts wandert, befindet sich nach wenigen Metern in einer Schlucht mit meterhohen Wänden.

Früher wurden über einen Kanal Mühlräder angetrieben, die zur Mehl- und Ölherstellung benötigt wurden. An einer Mühle sogar vier Stück. Eine der Mühlen hatte sogar einen Freiheitsplatz, an dem man vor Vertreibung und Verurteilung geschützt war.

Wer dachte, im Sommer ist der Wasserstand der Wiesaz nur Knöcheltief, wurde eines anderen belehrt. Je nach Körpergröße reichte das Wasser bis zur Unterhose.

Am Ende der Schlucht stürzt über mehrere Stufen ein imposanter Wasserfall herab, der zwei tiefe Gumpen entstehen ließ, die zum Baden einladen.

Flussabwärts streift man die Ölmühle Pflumm, die anfangs mit einem Wasserrad Strom herstellte. Unser Ausflug endete kurz nach der Einmündung des Erdmannsbachs vor dem Wehr des ehemaligen Sägewerks.

Wir haben festgestellt: Es gibt noch viel zu entdecken und freuen uns bereits aufs nächste Jahr.

Rückblick Premiumweg Hochgehadelt am 02. Juli 2023

Vor 12 Jahren erwanderten wir den Premiumweg Hochgehadelt im Uhrzeigersinn. Damals war dieser Weg noch kein Premiumweg, aber unser Wanderbegleiter wusste schon damals, dass diese Runde premium ist. Und er behielt Recht.

Wir wanderten dieses Mal in der umgekehrten Richtung, was uns ganz andere Sichtweisen eröffnete.

Die Wanderung ging hinauf, hinüber, hinab, wieder hinauf und wieder hinab. Alle freuten sich an den Ausblicken, Ruinen, schroffen Felsen und an der lachenden Sonne.

Kaffee und Kuchen wurden in Ochsenwang serviert. In der dortigen Kirche gibt es in der Eingangstür ein Schiebefenster. Weder die Leute vom Geschichtsverein, noch die Mesnerin und der Pfarrer konnten uns erklären, welche Funktion dieses Guckloch in der Tür hatte.

Eduard Mörike war hier mal Pfarrer. Er hätte es vielleicht gewusst.