Rückblick Ochsenbergtour

Auf dem Ochsenberg da steht das Ochsenhaus. Vom Parkplatz Kälberstelle sind es auf direktem Weg gerade so zwei Kilometer. Begibt man sich aber auf dem Traufgang „Ochsenbergtour“ dort hin, ist die Strecke mehr als drei Mal so lang.

Wer jetzt denkt, da nehme ich lieber den kurzen Weg, verpasst viel Sehenswertes.

Schon der Pfad am Albtrauf entlang macht dem Premium-Gedanken alle Ehre. Vom Schneckles- und Klarafels kann man die Alb sehen, wo sie am höchsten ist. Auch auf die Albstadt-Stadteile lässt es sich schauen.

Fast um die Ecke könnte Rulamann und seine Kollegen gewohnt haben. Mit etwas Phantasie kann man deren Geschichte in der Heidensteinhöhle nachempfinden.

Der Rastplatz Alpenblick hat seinen Namen bei klarer Sicht bekommen. Diese hatten wir leider nicht. Nach kurzweiligen sieben Kilometern kommt dann das Ochsenhaus zum Vorschein. Kaffee und Kuchen machen den Stopp zum Genuss.

Als Schmankerl zum Schluss, das Naturschutzgebiet Mehlbaum, mit Orchideen bestückt: Für Flora-Liebhaber ein Muss. Aber Vorsicht, es könnte sein, dass ein energischer Naturschützer die Besichtigung der Flora stört.

Eine Vatertagswanderung der etwas anderen Art

Wer mit Rainer Ganzner unterwegs ist, erfährt vieles über die Geschichte und Flora, die entlang des Wanderwegs geschah bzw. blüht.

Ein Schlössle, eine Südstaatenvilla, zwei Burgen, etliche Viereck- und eine Schischanze säumen die gut 12 Kilometer lange Wanderung am Ortsrand von Gönningen.

Welche Vielfalt an Blumen hier gedeiht, kann nur bruchstückhaft wiedergegeben werden. Es sind Orchideen in rosa, lila, reinem und vergilbtem weiß. Salbei in lila, Wiesenbocksbart und Trollblume in kräftigem Gelb. Eine Farbenpracht, die seinesgleichen sucht.

Und Rainer weiß nicht nur die Namen der Blumen, sondern kann auch noch erklären, warum die so heißen, ob sie giftig oder genießbar sind und welche Rolle diese in der Medizin spielen. Auffallend oft werden die Gewächse als aphrodisierend beschrieben, gleichzeitig aber auch giftig, was die Dosierung nicht ganz einfach macht.

Eine Vatertagswanderung, die auch ohne Alkohol, betörend war.

12-Stunden-Wanderung zusammen mit dem Albverein Kusterdingen

Früh morgens um 6 Uhr ist die Welt noch in Ordnung, auf jeden Fall für die 19 mutigen Wanderer, die sich am Fuße der Burg Teck auf den Weg machten um 12 Stunden zu wandern.
Begleitet von einem traumhaften Sonnenaufgang ging es durch blühende Streuobstwiesen hinunter ins Bissinger Tal, dem ein anspruchsvoller Aufstieg zum Breitenstein folgte.
Dort oben offenbarte sich den Wanderern ein schöner Ausblick auf das Albvorland, den Teckberg und auf die drei Kaiserberge.

Weiter ging es auf dem HW 1, vorbei am Mörikefels wieder ins Tal hinab. Nun folgte der Schafbuckel, der mit Silberdisteln und Enzian bestückt war, die Augen hatten viel zum gucken.
Bevor die Gruppe auf das nächste Highlight traf, überquerten sie das Randecker Maar, wo sich im Spätsommer die Zugvögel sammeln um gemeinsam in den Süden zu starten.
Ein schmaler Waldpfad führte sie zur Gutenberghöhle. Hier gab es dann eine längere Rast.
Frisch gestärkt stiefelte man weiter nach Gutenberg wo man die Sinterterassen der weißen Lauter bewundern konnte.

Und wieder folgte eine längere Strecke durch blühende Streuobstwiesen, bevor es steil bergan zur Ruine Wielandstein ging.

Angekommen auf der Hochfläche waren dann auch die meisten Höhenmeter geschafft. Es folgte der Engelhof mit süßen Alpakas, das Hofgut Diepoldsburg, ein mystischer Waldweg zur Ruine Rauber, ein stark verwurzelter Weg abwärts zum Sattelbogen und der letzte Anstieg zur Burg Teck, wo die Wanderung nach 33 Km und 1090 Hm ihr Ende fand.

Vielen Dank an alle Mitwandernden die den Tag zu einem Erlebnis machten.

 

Rückblick erster Mai 2023

Gestatten, dass ich mich vorstelle?

Mein Name ist Schirm, Regen Schirm. Ich war am Montag dabei, als sich der Lauftreff und der Albverein zusammen zur Ersten-Mai-Wanderung getroffen haben.

Was war ich motiviert, dass ich auf dieser Wanderung rund um Eningen zum Einsatz komme und die Aussichten auf Achalm, Mädlesfels, Ursula- und Übersberg genießen könnte.

Das blühende Streuobstparadies mit Milliarden von Apfelblüten war mir sicher. Jede etwas dunklere Wolke stärkte meinen Plan, dass ich an diesem Tag groß rauskommen würde. Irgendwann würde schon eine Wolke inkontinent sein und mein Auftritt würde beginnen.

Die Zeit verstrich und schon war die Mittagspause im Blick. Ganz schön steil bergauf ging es. Da war es mir ganz recht, im Rucksack rumhängen zu können. Das Feuer brannte, die Würste wurden heiß und dann, ja dann kam eine leicht weinende Wolke und meine Chance. Da aber die Hände meines Partners mit Wurst und Senf beschäftigt waren, musste ich auf meinen Auftritt warten.

Und es kam, wie es kommen musste, bis die Hände wieder frei waren, war auch die Heulsuse abgezogen. Echt ärgerlich. So langsam wurde es eng, denn am Himmel waren manchmal kleine blaue Flecken zu sehen und auf der Terrasse des Schützenhauses wäre fast mein Vetter Sonnen Schirm zum Einsatz gekommen.

Zum Schluss kam etwas Hektik auf, denn die lang ersehnten dunklen Wolken flogen über die Achalm auf uns zu. Ärgerlich war nur, dass die Schlussetappe sehr kurz war, dass ich auch hier nicht mehr auftrumpfen konnte.

Was für ein blöder Tag, war das. Von wegen schöner Weg!