Wer am vergangenen Sonntag mutig war und trotz des unbeständigen Wetters sich mit uns auf den Weg nach Rietheim gemacht hatte, erlebte einen sehr abwechslungsreichen Tag.
Und das nicht nur beim Wetter.
Erst ging es auf den Spuren des jungen Bürgermeister Heß durch den Ort. Im ehemaligen Konsum in der Münsinger Straße, unterhalb des Märzenbecherbuckels, verbrachte er seine frühe Kindheit.
Über die europäische Wasserscheide am Spielplatz vorbei führte sein Weg in den Kindergarten, wenn er nicht den kürzeren aber gefährlicheren Weg an der Hauptstraße, die auch heute noch keinen Gehweg hat, entlang lief.
Vom Kindergarten führte uns der Weg zum Onkel, der Ortsvorsteher von Rietheim ist. Hier wurde innerlich aufgewärmt, was nach dem morgendlichen Schneefall wohltuend war.
Durch das Naturschutzgebiet Höhnriß, wo die ersten Küchenschellen hervorblitzten, erreichten wir die Schwende, sozusagen das Horn von Rietheim. Am Feuer wurden die ersten Würste gegrillt. Wieder wurde es einem warm ums Herz.
Mit dem Videoscope versuchten wir die Alpen zu erblicken, was auch bei genauerem Hinsehen nicht gelingen wollte.
Das Dottinger Sportheim und die Skihütte, das Hard-Rock-Cafe von Dottingen, waren geschlossen, was aber unserer Stimmung nicht schadete, denn uns war Kaffee und Schwarzwälder Kirschtorte in der Rietheimer Moste gewiss.
In unmittelbarer Nähe steht die Dorfkirche, in welcher der kleine Bürgermeister getauft wurde und die wir Gomaringer vor über 250 Jahren mit finanziert haben.