Karin Kunz von der Wanderakademie gibt praktische Tipps zur Tourenplanung und zur richtigen Ausrüstung in der kalten Jahreszeit.
Weiß überzuckerte Landschaften, dazu oft winterliches Hochdruckwetter mit Sonnenschein und klarer Sicht – Wandern im Winter hat seinen Reiz. Allerdings gibt es bei der Tourenplanung und der Wahl der Ausrüstung einiges zu beachten.
Angepasste Tourenplanung
Im Winter sind die Tage kurz, die Sonne geht spät auf und früh unter. Deshalb sollten auch die Touren kürzer sein als im Sommer. Im Winter ist es oft schon um 16:30 Uhr stockdunkel. Im Dunkel besteht die Gefahr sich zu verlaufen oder zu verletzen. Wer dennoch eine längere Tour plant, sollte deshalb schon bei Tagesanbruch starten, besonders vorsichtig sein und auf jeden Fall eine Stirn- oder Taschenlampe mitnehmen.

Achtung rutschig!
Im Winter sind die Wege oft vereist– vor allem in schattigen und steilen Waldstücken. Und auch wenn es nicht so kalt ist, besteht durch Nässe oft Rutschgefahr. Wanderwege werden nicht geräumt und gestreut. Deshalb ist gutes Schuhwerk mit einem ordentlichen Profil –auch beim Wandern in Mittelgebirgen und im Flachland – empfehlenswert.
Warm anziehen:
Bei frostigen Temperaturen kühlt man auch beim Wandern schnell aus. Warme und atmungsaktive Funktionskleidung ist für den Winter optimal. Und davon mehrere Schichten übereinander. Über die lange Unterwäsche kommt etwa ein Fleecepulli. Dann eine wasserdichte Winterjacke. Der Vorteil an diesem Zwiebellook: Bei einem schweißtreibenden Anstieg kann man eine Schicht ausziehen, bei beißendem Wind zieht man sich eine Lage mehr drüber. Wichtig außerdem: Mütze, Schal und Handschuhe nicht vergessen!
Sonnenschutz im Winter
Die Sonnenbrandgefahr ist gerade im Winter besonders groß. Mit jedem Höhenmeter nimmt die Sonnenstrahlung zu. Schnee verstärkt die Strahlung zusätzlich. Also vor der Wanderung gut eincremen und eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden. Vor allem bei Schnee ist eine Sonnenbrille unabdingbar.
Wanderrucksack mit Winterausrüstung
Neben der Verpflegung gehört im Winter auch eine Thermoskanne mit einem warmen Getränk in den Rucksack. Dazu eine Outdoor-Sitzauflage. Damit lässt sich dann auch im Freien gut eine Pause einlegen.
Wer gerne mit seinem Handy oder einem GPS-Gerät navigiert, sollte unbedingt eine geladene Powerbank im Rucksack haben. In der Kälte entladen sich Akkus sehr schnell. Eine Wanderkarte als Sicherheit mitzunehmen, ist kein Fehler.
Wandern im Schnee
Liegt hoher Schnee, schützen Gamaschen vor unerwünschter Nässe im Schuh. Auch Schneeteller an den Wanderstöcken können dann hilfreich sein. Und wer gerne durch den Tiefschnee stapft, sollte es mal mit Schneeschuhen probieren. Die gibt es bei uns zum Ausleihen. Weitere Infos gibt es hier
