Rückblick Felsformationen im Lautertal

Mit einer fast abenteuerlichen Anfahrt von Indelhausen nach Erbstetten begann der wunderschöne sommerliche Wandertag mit Alfred und Christa Ende Oktober.

Das Wolfstal, vielen durch die Abermillionen Märzenbecher im Frühjahr bekannt, lockt im Herbst mit einer Vielzahl an Pilzen, Moosen und bunten Bäumen.

Anstatt ebenen Weges ins große Lautertal zu schlendern, führte ein schmaler steiler Pfad über einen Bergsporn hinauf zur sonnigen Mittagspause. Gut gespeist, erreichten wir an einem Aquädukt der Neuzeit und imposanten ausgehölten Felsen vorbei, und dem ein oder anderen Ruf „Achtung Radfahrer“, den Ort Unterwilzingen.

Am Ortsausgang, wo die Kreisstraße über den Bach führt, weist ein Schild mit der Aufschrift „Lauter“ die Motorradfahrenden an, was zu tun ist. Einige nehmen das Schild wörtlich und geben Gas.

Wir verließen das Tal und auf fast alpinem Steig, vorbei an Knecht Ruprechts Ruine, erkletterten wir die ehemalige Burg Wartstein.

Die Mühe wurde mit Alpen- und Bussenblick bestens entlohnt. Gamsfels und Heumacherfels rundeten die Wanderung ab.

Mit der untergehenden Sonne im Rücken erreichten wir unseren Ausgangspunkt.

Einhellig war die Meinung – eine anspruchsvolle, abwechslungsreiche, sehr schöne Wanderung.

Auch im Herbst lohnt sich die Suche nach dem Lieblingsstein der Schwaben.

Denn wer hat schon gewusst, dass der Goldersbach, der in Lustnau in die Ammer mündet aus dem großen und dem kleinen Goldersbach entsteht. Und dass der große Goldersbach am Zusammenfluss von Fischbach und dem Lindach beginnt? Weil diese Bäche ganz schön viel Wasser aus dem Schönbuch aufnehmen können, wird Lustnau seit gut 10 Jahren durch einen Staudamm geschützt. Ein imposantes Bauwerk, wenn man oben steht und nicht mit dem Auto dran vorbeirauscht.

Der Kirnbach versorgt den Goldersbach zusätzlich mit Wasser. In der Kirnbachschlucht, kann man Geologie hautnah erfahren und den Stubensandstein, den Lieblingsstein der Schwaben, kennen lernen.

Durch den, sich wieder im Dornröschenschlaf befindenden, Olgahain erreicht man an einer Abbruchkante des Rhätsandsteins eine Grillstelle die auf Grillwürste wartet.

Im bunten sonnendurchflutenden Herbstlaubwald führt der Weg zum reichsten Kloster Württembergs des späten Mittelalters. Ein Hirsch lädt zwei Ecken weiter zum Säumen im schattigen Garten ein. Sogar Kaffee, Kuchen und Eis werden serviert. Was für ein Luxus.

Noch, rückwärtsgewandt, ein wunderschöner Blick über die Abtei und das Schloss und mit etwas Gomaringer Lokalpolitik geht es über Stock und Stein zum Ausgangspunkt zurück.

Ein gelungener Wandertag – trotz oder gerade wegen der Wiederholung.