127 Jahre Schwäbischer Albverein Gomaringen – Was bleibt?

Zur Erinnerung an das Jubiläumsjahr 2017 erhielt der Aussichtspunkt Himmelreich eine Peilscheibe, die allen Besuchern zeigen soll, wo sie sich befinden und was sie in der näheren und ferneren Umgebung besuchen können.

Die Peilscheibe ist ein Hinweis auf unsere außergewöhnlich schöne Heimat. Aufgrund der Beliebtheit der Peilscheibe, bekam diese Zuwachs in Form von zwei hornförmigen Bänken und einer Feuerstelle, die die Albvereinsjugend in den letzten Wochen zusammengebaut und montiert hat.

 



 

Der schwäbische Albverein Gomaringen sagt DANKE für die Unterstützung bei

Andreas Junger Berufsbekleidung
Autohaus Weimar
Bäckerei Kocher
Baugeschäft Hartmut Junger
DJ’s Baggerservice
Edelbrandbrennerei Junger
Elektro Redemann GbR
Familienbrauerei Dinkelacker
Flaschnerei Wolfgang Renz
Gomaringer Blumenlädle
KBS Vogel GmbH
Kirsten Gaiser-Dölker
Klempnerei Reith
Pflug GmbH
Schuhmode Renz
VR Bank Tübingen eG
Zimmerei Stefan Ulmer

Sag niemals nie…

…deshalb starteten am 25.05. zehn 24-Stunden-Wanderer und neun Etappenwanderer um 8.00Uhr in Gomaringen am Haldenplatz auf den HW5 durch das Lautertal mit Ziel Obermarchtal.

Über Pfullingen/Unterhos/Nebelhöhle/Lichtenstein erreichten wir Traifelberg, wo für die ersten 5 Wanderer das Ziel erreicht war.

Weiter ging es über Kleinengstingen und Sternenberg nach Dapfen. Dort war im Hirsch nach 42km die große Einkehr. Für 4 Wanderer ihr Ziel, und für die restlichen 10 Pause und Stärkung vor der Nacht.

Um 22.00Uhr stiefelten wir gut beleuchtet los in die Dunkelheit. Vor Mitternacht standen wir auf dem Schachen unter einem einmaligen Sternenhimmel. Kurz machten wir alle Lichter aus und genossen den einmaligen Augenblick.

Der Weg führte uns weiter über Hundersingen/Gundelfingen/Burg Derneck nach Indelhausen. Dort wartete am Lautertaleishäuschen Kaffee, Kuchen und natürlich Eis auf uns zur Stärkung. Inzwischen war es aber sehr frisch geworden, so dass der Kaffee mehr Zuspruch fand als das Eis.

Gestärkt nahmen wir die restlichen 15 km in Angriff.

Eine besondere Herausforderung war im Nebel und Morgengrauen der Aufstieg zur Ruine Wartstein und der anschließende Abstieg zurück an die Lauter. Danach ging es sanft am Fluss entlang bis zur Mündung. Bald waren die Zwiebeltürme des Klosters in Sicht – unser Ziel.

Mit dem Glockenschlag am Sonntagmorgen 8.00Uhr überquerten alle die Donaubrücke unterhalb Obermarchtals nach 78km und 1700Höhenmetern. Im Kloster erwarteten uns ein ausgiebiges Frühstück und unsere Fahrer für den Rückweg nach Gomaringen.

Besonders dankbar waren wir für Bewahrung und das Wetter: hinter und vor uns schwarze Gewitterwolken. Wir aber blieben verschont. Lediglich nach Engstingen begleitete uns 1 ½ Stunden leichter Nieselregen

Es war ein sehr schönes Erlebnis. Und ich würde wieder sagen: Sag niemals nie…


Heimat in Bewegung – zwischen Gomaringer Schloss und Roßberg

Zu arg früher Stunde lud der Albverein zur Sonnenaufgangswanderung auf den Roßberg ein.

Als erster Bonuspack wurde die Wanderung von Kreisarchivar Dr. Wolfgang Sannwald begleitet.

So konnten die gewöhnlichen Gomaringer erfahren, dass in Öschingen die Tierschutzbewegung begann, die Gönninger mit Samenhandel und die Mössinger mit Schnaps reich geworden sind. Nur die Gomaringer selbst sind mit nichts reich geworden, weil der Herzog Gomaringen als Schafstall ausnutzte.

Der Aufstieg zum Roßberg, der Morgendämmerung entgegen, gestaltete sich auf rutschigen Wegen nicht ganz so einfach. Trotzdem wurde die Turmspitze knapp 10 Minuten vor Sonnenaufgang erreicht.

Und wenn die Sonne dann mal kommt, geht das Ratzfatz.

Wer bisher dachte, die Sonne gehe im Osten auf, wurde an diesem Morgen eines anderen belehrt. An Himmelfahrt hüpft die Sonne, nicht nach oben, sondern zur Seite nach Nordost!

Nach dem Schauspiel und etwas durchgefroren zündete der zweite Bonuspack.

Ein in der aufgehenden Sonne vom Vorstand und seiner Frau serviertes Frühstück unterhalb des Roßbergs mit frischem Gomaringer Hefekranz und selbst gestrichenen Butterbrezeln.

Herrlich lässt es sich da über bewegte Heimat philosophieren.

Hernach erfolgte der Abstieg über mehr oder weniger begangene Wege zurück in den Gomaringer Schlosshof mit der wunderbaren Aussage der Fitnessuhr „Sie haben Ihr Tagesziel erreicht“ und das um 9:00 Uhr in der Früh!

Teinacher Genießerpfad – Rückschau

Wenn Sie eine fast zertifizierte Guidin des Odenwaldvereins fragen, haben unsere Guides bei der Tageswanderung „Teinacher Genießerpfad“ am vergangenen Sonntag ziemlich viel falsch gemacht.

Denn
– wir sind nicht mit dem ÖPNV angereist
– wir sind den Genießerpfad gegen die empfohlene Laufrichtung gewandert
– unsere Wanderführer sind langweilig. Sie hatten bei etwas über 10 °C keinen Minirock und auch kein fast schulterfreies Top an und rauchten auch nicht lasziv Rillos.

Zum Glück sind wir im Albverein!

Alfred und Christa führten uns in bewährter Weise auf dem Teinacher Genießerpfad.

Schon Königin Mathilde kam anfangs des 19. Jahrhunderts nach Bad Teinach, um dort zu kuren und um sich zu amüsieren.

Dafür hat sie eine Parkanlage mit etlichen versteckten Nischen am Emberger Steilhang erschaffen lassen. So wurden über 600 Treppenstufen in den Berg gebaut, damit der Adel sich amüsieren konnte.

Bevor der Albverein sich den Staffeln widmete, wanderte die Gruppe auf der gegenüberliegenden Seite, vorbei an diversen Aussichtsbänken, hinauf zur Burg Zavelstein.

Da bei der Mittagspause der abschließende Kaffee fehlte, begab man sich schnurstracks in die Berghütte. Ein wahrer Genuss – Cappuccino – Kuchen und Bergpanorama. Wenn es diese Hütte schon zu Mathildens Zeiten gegeben hätte, wäre der Park am Hang gegenüber nie entstanden.

Die Gruppe erwartete nun einer der zahllosen letzten Anstiege hinauf zum Emberger Kapf. Hier begann der Abstieg über 600 Mathilden-Stufen hinunter zur Teinach, die da ruhig fließt und auf Steinquadern überwunden werden musste.

Auf Halbhöhenlage ging es wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Alles in allem haben unsere Wanderführer alles richtig gemacht und den Teilnehmern ist klar geworden, warum die Odenwald-Guidin nur „fast“ zertifiziert ist!

Premium – Rückblick – Hirschauer Spitzbergwegle

Bereits 2016 war der Gomaringer Albverein bei seiner Nuff-Ra-Wanderung um den Tübinger Spitzberg und Hirschauer Berg unterwegs. In der Zwischenzeit haben auch die Touristiker erkannt, dass das eine schöne wanderbare Gegend ist.

Zwei zertifizierte Premium Spazierwege führen seit 2018 durch die abwechslungsreiche Landschaft.

Das Hirschauer Spitzbergwegle führt vom Friedhof in einem kurzen knackigen Anstieg hinauf zur Abbruchkante des Hirschauer Bergs. Dort oben hat man einen herrlichen Blick über das Neckartal mit seinen Baggerseen, zum Rammert und hinüber zur Alb.

Entlang der Abbruchkante führt der naturbelassene Pfad in Richtung St. Remigius Kapelle.

Da das Spitzbergwegle als Spazier- und nicht als Wanderweg zertifiziert wurde, führt dieses nicht steil hinauf zur Kapelle, sondern auf halber Höhe in angenehmen Wellen durch das Naturschutzgebiet Hirschauer Berg.

Am von der Sonne aufgewärmten ehemaligen Weinberg, präsentierten sich prächtig und fast schon protzig Knabenkräuter und Bocks-Riemenzungen den Albvereinlern. Für Blumenfreunde eine wahre Pracht.

Bei so viel floraler Schönheit kann nicht mal der Bobbes von Jennifer Lopez mithalten.

Der Übergang von der Süd- auf die Nordseite war merklich am Temperatursturz zu fühlen. Gefühlt kam man vom Sommer in den Winter.

Zum Glück war der Parkplatz nicht mehr weit und die Fahrt zur gut geheizten Stube im Dusslinger Schützenhaus nur kurz.

Die nächste Premium-Spazierweg-Runde ist bereits schon terminiert. Am 20. Oktober 2019 geht es mit Hanne und Jörg zur Schönbuch-Spitzrunde nach Breitenholz.

Ausblick – Weitblick – Rundumblick – Überblick – MÜLLKIPPE

Wie passt das zusammen?

Der Workshop des „Zukunftskreises 2020“ des Landkreis Böblingen hatte die Idee, auf einer ehemaligen Mülldeponie einen Aussichtsturm zu errichten.

Im Juni 2018 war es soweit und der Schönbuchturm wurde eingeweiht. Ganz klar, dass sich der Albverein Gomaringen dieses Projekt anschauen muss! Vergangenen Sonntag war es soweit.

Sandra und Jochen führten die Neugierigen Albvereinler vom Herrenberger Schlossberg zum Stellberg, der ehemaligen Mülldeponie des Landkreises Böblingen.

Dort oben steht die luftige, schwankende und beeindruckende Konstruktion des Schönbuchturms.

Drum rum alles schön angelegt, fast wie bei einer Gartenschau. Es ist kaum zu glauben, wie schön eine Müllkippe sein kann!

Wer es wagt, die 174 Stufen hinaufzugehen, wird mit einem atemberaubenden Rundumblick belohnt und je nach Schwindelfreiheit meldet sich beim Schwanken des Turms ein mulmiges Bauchgefühl.

Hierfür ist die offene Konstruktion des Turms von Vorteil. Wenn sich das Bauchgefühl Richtung Hals ausbreitet, kann man sich einfach über das Geländer beugen und dem Bauchgefühl freien Lauf lassen.

Wir haben alles bei uns behalten und sind vorbei an der freihängenden Zeitkapsel wieder abgestiegen.

Vom Turm führte uns ein schöner Wanderpfad durch den sprießenden Laubwald des Schönbuchs wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Die Rückfahrt gestaltete sich, aufgrund einer Umleitung als wunderschöne Besichtigungsfahrt durch fast alle Dörfer der Gemeinde Ammerbuch mit Tempo 30.

Ein Vorgeschmack auf das zukünftige Tempolimit in der Tübinger, Hechinger und Hinterweilerstraße in Gomaringen.

Vom Himmelteich ins Himmelreich

Zum sechsten Mal führte Stephes vergangenen Sonntag auf ungewohnten Pfaden ins Himmelreich.

Ganz im Stil der Premium-Hochgehpfade.

„Du musst hochgehen um runter zu kommen“ – Was für ein wunderbares Ziel am Weltgesundheitstag!

Durch das zu blühen beginnende Streuobstparadies wandelte man in Richtung Bikepark.

Vom Bannwald Birken ging es hinauf zu den Himmelsteichen, die nur von Regenwasser gespeist werden. Die Himmelsteiche zeigten überdeutlich, dass Regen nötig ist.

In Richtung Ohmenhausen am alten Gomaringer Sportplatz vorbei hinein in den Hannikelwald. Überall sprießten Schlüsselblumen, Buschwindröschen und Schmetterlinge wiesen den Weg. Kleiner Fuchs, Zitronen- und Aurorafalter genossen die warmen Sonnenstrahlen.

Durch welliges Gelände und in munterer Unterhaltung wurde das Ziel Himmelreich erreicht. Auf der Peilscheibe hatte der Osterhase bunte Eier verteilt. So macht Geologieunterricht Spaß.

Im Himmelreich wurde außer der Geologie auch die Meteorologie besprochen, denn dunkle Wolken waberten am Horizont.

Nach einer Wanderung von knapp 8 Kilometern und ca. 3 Stunden an der frischen Luft wurde das Ziel des Weltgesundheitstags erreicht.

Schubi beim Arbeitseinsatz

Am vergangenen Samstag öffnete sich irgendwo in Hinterweiler ein Schuppen und die Sonne strahlte auf Schubi, die grüne Schubkarre, die nicht wusste wie ihr geschah.

Schubi wurde behutsam auf den Hänger geladen. Dort befanden sich bereits Rechius mit seinen zehn Zacken und die rote Elschippolina.

Was für eine frische lauwarme Frühlingsluft, dachten sich die drei und waren gespannt, wohin denn die Reise geht. Kaum hatten es sich die drei bequem gemacht, hieß es schon wieder aussteigen.

Im Buchbach war nämlich die Frühjahrshauptversammlung der Schaufler-, Recher- und Karrerzunft. In dieser Vielzahl war die Versammlung schon lange nicht mehr besucht.

Der Waldmeister eröffnete die Versammlung und teilte alle Teilnehmer in drei Arbeitsausschüsse ein, die bestimmte Aufgaben zu erfüllen hatten.

Schubi, Rechius und Elschippolina wurden in den Kohlgrubausschuss eingeteilt. Ein Schubkarrenlindwurm machte sich auf den Weg in Fabians Baggerland. Schubi und seine Kameraden wurden von Baggian mit Splitt gefüllt und dann ging es mit Schwung hinein in den Wald, wo Rechius und Elschippolina geführt von zarten Händen, bereits auf die Ladung warteten.

Ausleeren und wieder zurück zu Baggian. Nach nicht mal 10 Runden war der Monte Splitti in die Fläche verteilt und die drei Ausschüsse trafen sich zur zentralen Kundgebung mitten im Wald.

Der Waldmeister rief zum Waldbaden ohne nass zu werden.

Hernach wurde der Tagungsort aus dem Wald an die Grillstelle im Buchbach verlegt.

Dort hatten die Kumpels vom Bürgi bereits ein Feuer gemacht und Würste aufgelegt. Schubi traf dort auch seinen Jugendfreund den roten Trecker mit seinem Hänger-to-chill.

Nach dem die Tanks und Energiespeicher wieder gefüllt waren, verabschiedeten sich Schubi, Rechius und Elschippolina traurig von Ihren Freunden. Denn Sie wussten, dass sie jetzt wohl wieder in den Schuppen gesperrt und erst wieder rauskommen werden, wenn Bürgi und der Waldmeister um Hilfe bitten!

Wer Gutes tut, dem wird Gutes widerfahren

Dass das manchmal lange dauern kann, hat jetzt der Albverein bei seiner Märzenbecherwanderung am vergangenen Sonntag erfahren.

Vor genau 251 Jahren haben die Gomaringer die Rietheimer beim Bau Ihrer neuen Kirche finanziell unterstützt. Jetzt waren die Gomaringer dank den Verbindungen zwischen Bürgermeister und Ortsvorsteher nach Rietheim eingeladen.

Unsere Vorfahren müssen wohl sehr gut gespendet haben, denn wir wurden bestens betreut und vom Ortsvorsteher höchstpersönlich durch die Harrasenschlucht hinunter in das Seeburger Tal geführt.

In Seeburg erfuhren wir, warum Seeburg, Seeburg heißt. Leider gibt es den See nicht mehr, der in Jahrmillionen den schönen Tuffstein hergestellt hat.

Am Ermsursprung vorbei tauchten wir in die Trailfinger Schlucht ein. Wegen Sturmschäden ging es buchstäblich über Stock und Stein. Hier war wieder das alljährliche Wunder der Märzenbecherblüte zu bestaunen. Auf nur bei Einheimischen bekanntem Weg, wurden wir zum Märzenbecherteppich geführt.

Wieder auf der Höhe angekommen führte der Weg zum Hofgut Uhlenfels. Von dort war bereits ein Taxidienst organisiert, der müde Tiefländer zurück ins gegenüberliegende Hochland brachte.

Der genüssliche Abschluss mit selbstgebackenen Kuchen und Vesper war dann in der Rietheimer Mosterei. Eine Besonderheit auf der Alb, denn hier wachsen tatsächlich Obstbäume, weil ein Warmluftstrom aus dem Ermstal durch die Harrasenschlucht heraufweht. Rietheim ist sozusagen ein Außenposten des Streuobstparadies auf gut 700 m.

Ach und natürlich haben wir zu guter Letzt die Kirche angeschaut, für die unsere Vorfahren gespendet haben.