Wer es schafft, die Neuffener Steige hochzufahren, erreicht nach einer kurzen Links-Rechts-Kombination den Burrenhof. Ein herrliches, wenn auch zugiges Friedhofsgelände auf der Albhochfläche. Schon die Kelten gingen sparsam mit ihrem Grundbesitz um, denn der Burren wurde mindestens zwei Mal als Friedhof genutzt.
Diese und weitere Details über die Kultur der Kelten erklärte Jürgen Hauff bei der Umrundung der Bassgeige am Rande des Heidengrabens am 15. September 2019.
Die wohlgeformte Bassgeige ist an ihren Rundungen mit schroffen Felsen ausgestattet, die zu atemberaubenden Ausblicken einluden. Ob in die ferne Landeshauptstadt oder hinunter auf das Freilichtmuseum Beuren. Einfach schön.
An der ganz privaten Burgwaldhütte war Mittagsrast mit Blick auf das Tagesziel die Staufer-Feste Hohenneuffen.
Entlang des leicht herbstlich gefärbten Albtraufs auf idyllischem Pfad, nur durch einen einzigen Wanderer gestört, näherte sich die Wanderschar dem Neuffen.
Auf breitem Weg und durch viel spazierendes und fahrradfahrendes Volk wurde der Innenhof erreicht und in Beschlag genommen.
Das Warten am Kiosk wurde mit einem schönen Rundblick über das rege Treiben sowie mit dem Erstehen von Kaffee und Kuchen belohnt.
Zum Abschluss stellte sich auf der oberen Wallanlage der Minnesänger Gottfried von Neiffen vor und rezitierte seine Verse über rote Lippen und die Liebe zur Herrin, denn
dâ gein fröit sich manic herze, wan daz mîne aleine!
Aus Gottfrieds Minne erklärte sich auch, warum der Ort „Auen“ „Owen“ geschrieben wird.
Mit dieser tiefgreifenden Erkenntnis schlenderten die so Belehrten zurück zum lieblichen Gefährt, welches alle Wandelnden wohlbehalten nach Gomaringen zurück chauffierte.
Gottfrieds Resümee des Tages lautete: Des lat mich geniessen! seht, so wirde ich froeideriche.