Mit dem Gauwegmeister unterwegs

Am vergangenen Samstag kam der Gauwegmeister Gerhard Stolz zu uns nach Gomaringen, um gut 10 Neulingen in der Wegearbeit, die richtige Art und Weise der Beschilderung der Albvereinswege beizubringen. Denn in der heutigen Zeit reicht es nicht mehr aus ein paar Schildchen und Kleber anzubringen.

Nein in Zeiten von zertifizierten Premiumwanderwegen legt auch der Schwäbische Albverein Wert auf die Beschilderung seiner Wanderwege.

Theorie

Im theoretischen Teil wurde den Teilnehmern die Logik des Wegesystems des Albvereins, das vor über 100 Jahren durch Gustav Ströhmfeld entwickelt wurde, erklärt. Es gibt Dreiecke, liegende Ypsilons, Rauten, Winkel und Balken. Jedes Zeichen hat eine bestimmte Bedeutung. Doch das reicht noch nicht aus, denn alle Zeichen gibt es auch noch in den Farben rot, gelb und blau.

Wegweiser

Es gibt also viele Möglichkeiten, die Beschilderung falsch zu gestalten, denn bei den Dreiecken, Ypsilons und Winkel kommt es auch noch auf die Richtung an. Nach mehr als 2,5 Stunden Theorie sollte das gelernte in die Praxis umgesetzt werden.

Begonnen wurde am ZOB. Von dort führt ein mit einem blauen Dreieck gekennzeichneter Weg zum Roßberg. Nach 1,5 Stunden hatte die Gruppe immerhin die knapp 500 m lange Strecke bis zum Schloss nach den neuen Richtlinien beschildert. Nach weiteren zwei Stunden war die Gruppe immerhin bis zur Kreuzung Schießmauer- Erdbachstraße gekommen.

Praxis

Herannahende Gewitterwolken und eine gewisse Ermüdung nach so viel Theorie und Praxis beendeten die Schulung gegen 17:00 Uhr.

Wer das Ergebnis sehen möchte, kann ja mal versuchen, ob sie bzw. er die blauen Dreiecke vom ZOB bis zum Polizeiposten Gomaringen findet.

Mit Stephes ins Tal der Bauernorchidee

Vergangenen Sonntag zogen es einige Familien samt Omas und Opa vor, sich lieber mit Stephes ins Tal der Bauernorchidee als ins Freibad aufzumachen.

Temperaturen über 30° C sind optimal für das Tal der Bauernorchidee. Kurz hinterm Parkplatz ging es entlang eines Tobels steil bergab in die schattige Talsohle, in welcher sich das Flüsschen Schaich schlängelt und sich immer wieder zu Teichen und kleinen Seen aufstaut.

Kaum im Tal angekommen wurde auch schon Bekanntschaft mit der Bauernorchidee gemacht. Mannshohe Stauden mit rosaroten Blüten.

Bauernorchidee

Ein paar Schritte weiter ein Teich mit rosa Seerosen und wieder ein paar Schritte weiter ein See, übersät mit gelben Seerosen. Da verblasst die Bauernorchidee.

Über eine wackelige Brücke erforschten die Teilnehmer einen Vesperplatz für Rehe und Wildschweine. Trotz des schattigen Weges, erfreute sich die ganze Gruppe am Häfnerbrunnen, vor allem an seinem sprudelnden kühlen Wasser. Gar mancher wollte den Brunnen nicht mehr verlassen.

So kam die Gruppe etwas verzögert an der Grillstelle am Heilbrunnen an. Ungläubig schauten sich die Teilnehmer um, denn das Grillfeuer brannte bereits, eine exzellente Glut, die Getränke waren im Bach reichlich zur Kühlung bereitgestellt und Biertischgarnituren waren aufgestellt. Fast wie im Paradies, allerdings für eine Gruppe aus Schlaitdorf und nicht für uns aus Gomaringen.

In trauter Eintracht genossen die Gruppen zusammen die paradiesische Grillstelle, die kühle Schaich zum Planschen, schattige Plätzchen für ein Schläfchen oder das matschige Ufer für die Herstellung von Waldgeistern.

Waldgeist

Nach der Rast begab sich die Gruppe zum steilen Anstieg hinauf bis zur stark befahrenen B27. Kaum zwei Steinwürfe von der B27 entfernt befindet sich ein Naturdenkmal der Extraklasse. Die fast 470 Jahre alte Sulzeiche, die von Groß und Klein bestaunt und beklettert wurde. Ein Platz der schon seit Jahrhunderten Menschen inspiriert.

Klettern_Sulzeiche

Völlig inspiriert begab sich die Gruppe am Waldrand entlang mit herrlichem Blick zur Alb, von der Teck, über den Roßberg bis zum Zoller auf die letzte Etappe der Familienwanderung mit Stephes.

Alle waren sich einig, das Tal der Bauernorchidee war eine gelungene Alternative zum Freibad.

Gruppe_Sulzeiche