Das wichtigste was zu einer Schneeschuhwanderung benötigt wird ist?
Natürlich Schnee.
Dieser wurde pünktlich und in mehr als ausreichender Menge zum Küferhäusle im Schwarzenbachtal geliefert.
So stand auch der dritten Schneeschuhwanderung des Albvereins nichts im Weg, dachte sich der Snow-Walking-Instructor, denn allgemein gilt:
Jeder der gehen kann, kann auch mit Schneeschuhen wandern!
Bereits nach dem ersten Kilometer haben wir festgestellt, dass diese allgemein gültige Aussage doch nicht immer zutrifft. Nach etlichen Zwischenstopps wegen technischer Defekte und kleineren Bachstürzen kamen wir mehr oder weniger stark transpirierend zum Blindensee.
Bei unserer dortigen Rast erfuhren wir Interessantes über das Hochmoor und die darin lebenden Teufelsnadeln. Weiter ergab sich eine ausgiebige Diskussion ob in einem Toffifee eine Nuss enthalten ist oder nicht! Nach mehreren Tests, kamen wir mehrheitlich zur Erkenntnis, dass eine Nuss drin ist.
Vom Blindensee stapften wir über die Hochfläche der hinteren Vögte und durch den Blindenwald hinab zum Blindenhäusle. Dieser verwunschene Ort erinnert an das Armenhaus aus der „Michel“-Verfilmung von Astrid Lindgren. Im tief verschneiten Wald fehlten nur noch die Kommandora und die Werwolfsfalle von Michel.
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nahmen wir den direkten Weg zurück zum Küferhäusle, wo uns eine sehr gut beheizte Stube und ein frisch zubereiteter Mittagstisch erwarteten.
Bestens gestärkt begab sich eine kleine Gruppe nochmals in den Schnee. Auf einem recht flachen Rundkurs war der Reiz über mehrere schneebedeckte Bäche zu gehen und abzuschätzen bei wem der Schnee nicht mehr hält. Manchmal blieben alle oben und ein anderes Mal traf es die Nummer 5 oder die Nummer 9. Schneeschuhwandern kann lustig sein, vor allem für diejenigen die oben bleiben.
Nach so viel Nervenkitzel gab es zum Abschluss im Küferhäusle noch einen frisch gebrühten Kaffee und wer mochte, bekam auch noch ein ordentliches Stück Kuchen.
Ein Tag fast wie Urlaub.