Wenn Sie eine fast zertifizierte Guidin des Odenwaldvereins fragen, haben unsere Guides bei der Tageswanderung „Teinacher Genießerpfad“ am vergangenen Sonntag ziemlich viel falsch gemacht.
Denn
– wir sind nicht mit dem ÖPNV angereist
– wir sind den Genießerpfad gegen die empfohlene Laufrichtung gewandert
– unsere Wanderführer sind langweilig. Sie hatten bei etwas über 10 °C keinen Minirock und auch kein fast schulterfreies Top an und rauchten auch nicht lasziv Rillos.
Zum Glück sind wir im Albverein!
Alfred und Christa führten uns in bewährter Weise auf dem Teinacher Genießerpfad.
Schon Königin Mathilde kam anfangs des 19. Jahrhunderts nach Bad Teinach, um dort zu kuren und um sich zu amüsieren.
Dafür hat sie eine Parkanlage mit etlichen versteckten Nischen am Emberger Steilhang erschaffen lassen. So wurden über 600 Treppenstufen in den Berg gebaut, damit der Adel sich amüsieren konnte.
Bevor der Albverein sich den Staffeln widmete, wanderte die Gruppe auf der gegenüberliegenden Seite, vorbei an diversen Aussichtsbänken, hinauf zur Burg Zavelstein.
Da bei der Mittagspause der abschließende Kaffee fehlte, begab man sich schnurstracks in die Berghütte. Ein wahrer Genuss – Cappuccino – Kuchen und Bergpanorama. Wenn es diese Hütte schon zu Mathildens Zeiten gegeben hätte, wäre der Park am Hang gegenüber nie entstanden.
Die Gruppe erwartete nun einer der zahllosen letzten Anstiege hinauf zum Emberger Kapf. Hier begann der Abstieg über 600 Mathilden-Stufen hinunter zur Teinach, die da ruhig fließt und auf Steinquadern überwunden werden musste.
Auf Halbhöhenlage ging es wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Alles in allem haben unsere Wanderführer alles richtig gemacht und den Teilnehmern ist klar geworden, warum die Odenwald-Guidin nur „fast“ zertifiziert ist!