Rückblick Birkensee und Eremitage

Wer zum Wandern im Schönbuch mal etwas weiter fährt als nur nach Bebenhausen, kann auf der Nordseite des Schönbuchs ganz unbekannte Orte entdecken.

Schon den Parkplatz „Franzensträßle“ samt seinen drei Grillstellen findet man nur, wenn man ortskundige Begleiter hat. Den Parkplatz streifen zwei ausgeschilderte Rundwege. Einer davon ist die Birkenseerunde, die einiges zu bieten hat.

Am Rande eines Golfplatzes, wo vor fliegenden Bällen gewarnt wird, führt der Weg stetig aber gemächlich bergan bis auf die Höhen des Brombergs. Dem höchsten Berg des Schönbuchs.

Und genau dort oben befindet sich eine extrem seltene Vegetationsform im Schönbuch. Ein Moor, genannt Birkensee.

Diese besondere Vegetationsform liebt zum Beispiel der rundblättrige Sonnentau, aber auch alle Arten von Stechmücken, so dass ein längerer Aufenthalt zu Juckreiz an allen möglichen und unmöglichen Stellen führt. Hilfreich ist eine Vermummung wie bei einer Polarexpedition, bei +25 °C jedoch suboptimal.

An der südlichen Traufkante entlang des Brombergs gibt es nur einen klitzekleinen Aussichtspunkt. Beim genauen Hinsehen ist auch klar warum. Von dort aus ist Gomaringen zu sehen.

Wenige Schritte davon entfernt hatten sich im Mittelalter Mönche in einer Eremitage niedergelassen. Mit einem Blick auf Gomaringen ist wohl Einsamkeit ganz erträglich.