Wer hätte das gedacht, dass man sich bei einer Wanderung am ersten Mai überlegen muss, wo der nächste schattige Wegabschnitt kommt.
Manch einer war neidisch auf die Vierbeiner, welche sich im Bach abkühlen konnten oder aber auf die glücklichen Schweine, die sich tief in ihrer Suhle wälzten.
Die Zweibeiner machten sich trotzdem auf den Weg und starteten in der Sommergasse in Reusten. Dort fließen Ammer und Kochhart aus zwei sehenswerten „Schluchten“ zusammen.
Die Ammer aufwärts zeigt der Biber seine Zähne und in Altingen stellt man fest, dass die Konfessionsgrenze überschritten wurde.
Die Landkreisgrenze wird überquert, in dem man unter der Autobahn 81 hindurchschlendert.
Die Gäuebene bietet einen herrlichen Blick zur Alb, wenn nicht gerade Staub aus der Sahara unterwegs ist.
Diese Ebene war sogar eine Zeitlang strategisch bedeutsam. In der Region Tailfingen und Hailfingen leider aber auch grausam. Über die Vergangenheit ist buchstäblich Gras und Wald gewachsen. Wer aber genau hinschaut, kann noch Reste erkennen.
Wer sich in die „Schlucht“ des Kochhart traut, muss etwas mutig sein, denn der Pfad quert mehrmals den Bach, aber ohne Brücke. Ein Balanceakt von Stein zu Stein.
Der Schlussanstieg am Nachmittag zum Berghaus ist herausfordernd. Vor allem wenn dann das Berghaus geschlossen ist.
In der Wintergasse in Reusten endete die Tour, quasi als Abkühlung zum Schluss.