Falls letzten Sonntagmorgen jemand im Gewann Zweibrücken im Nehrener Wald unterwegs war und eine Gruppe gesehen hat, die schweigend und im Schneckentempo ins Gehölz eintauchte, braucht sich keine Sorgen machen, denn es waren Waldbadende bei ihrem Schnupperkurs.
Nahezu perfekt waren die klimatischen Bedingungen, für ein morgendliches Bad im Wald.
Wenn Wandernde behaupten Wandern entschleunigt, dann haben die sicher noch nie gebadet, denn beim Waldbaden sieht Entschleunigung so aus:
- Gehen – schlendern ohne zu reden zum Beginn
- Anhalten – einatmen – ganz langsam ausatmen
- Gehen – in die Ferne schauen – nicht auf den Boden – da macht es Sinn langsam zu sein
- Anhalten – einen Baum aussuchen und sich anlehnen
- Gehen – Schattenspiele beobachten und den Sonnenstrahlen folgen
- Anhalten – ein Stück Apfel bewundern, riechen, spüren und natürlich auch schmecken.
- Gehen – Strukturen erkennen und wo möglich fühlen
- Anhalten – schon wieder zurück und vorbei
In 2,5 Stunden knapp 1,5 Kilometer – welch eine Herausforderung für Wandernde und doch eine schöne Erfahrung.