Dass das manchmal lange dauern kann, hat jetzt der Albverein bei seiner Märzenbecherwanderung am vergangenen Sonntag erfahren.
Vor genau 251 Jahren haben die Gomaringer die Rietheimer beim Bau Ihrer neuen Kirche finanziell unterstützt. Jetzt waren die Gomaringer dank den Verbindungen zwischen Bürgermeister und Ortsvorsteher nach Rietheim eingeladen.
Unsere Vorfahren müssen wohl sehr gut gespendet haben, denn wir wurden bestens betreut und vom Ortsvorsteher höchstpersönlich durch die Harrasenschlucht hinunter in das Seeburger Tal geführt.
In Seeburg erfuhren wir, warum Seeburg, Seeburg heißt. Leider gibt es den See nicht mehr, der in Jahrmillionen den schönen Tuffstein hergestellt hat.
Am Ermsursprung vorbei tauchten wir in die Trailfinger Schlucht ein. Wegen Sturmschäden ging es buchstäblich über Stock und Stein. Hier war wieder das alljährliche Wunder der Märzenbecherblüte zu bestaunen. Auf nur bei Einheimischen bekanntem Weg, wurden wir zum Märzenbecherteppich geführt.
Wieder auf der Höhe angekommen führte der Weg zum Hofgut Uhlenfels. Von dort war bereits ein Taxidienst organisiert, der müde Tiefländer zurück ins gegenüberliegende Hochland brachte.
Der genüssliche Abschluss mit selbstgebackenen Kuchen und Vesper war dann in der Rietheimer Mosterei. Eine Besonderheit auf der Alb, denn hier wachsen tatsächlich Obstbäume, weil ein Warmluftstrom aus dem Ermstal durch die Harrasenschlucht heraufweht. Rietheim ist sozusagen ein Außenposten des Streuobstparadies auf gut 700 m.
Ach und natürlich haben wir zu guter Letzt die Kirche angeschaut, für die unsere Vorfahren gespendet haben.



